Die Gewerbeflächen im Kastellum sind alle vermietet
Vor wenigen Tagen eröffnete ein Geschäft für „Barfußschuhe“.
Neuss. Es geht voran im Kastellum. Der Drogeriemarkt ist bereits hochfrequentiert, vor wenigen Tagen öffnete an der Kastellstraße ein Geschäft für „Barfußschuhe“ seine Pforten — und auch auf der einzigen noch ungenutzten Gewerbefläche wird gearbeitet. Dort soll bald ein griechischer Wein- und Feinkosthändler eröffnen. „Die Gewerbeflächen im Kastellum sind vollständig vermietet“, teilte Tobias Spange vom städtischen Presseamt mit.
800 von den insgesamt 975 Quadratmetern seien an Rossmann vermietet, 75 an das Schuhgeschäft Leguano und der Rest an den Feinkosthändler. Für Leguano-Vertriebsleiter Andreas Heidenfelder war die Entscheidung pro Neuss keine schwierige. „Die Neusser Innenstadt ist ein toller Standort“, sagt Heidenfelder. Man sei unter anderem auch in Düsseldorf präsent und habe sich nun unweit dieses Standortes vergrößern wollen: „Bislang sind wir zufrieden mit dem Kundenfluss. Auch wenn eine Bilanz wenige Tage nach der Eröffnung nur schwierig zu ziehen ist.“ Ein Dorn im Auge ist dem Betriebsleiter jedoch die meterlange zugeklebte Schaufensterfront des Drogeriemarktes an der Kastellstraße. Diesbezüglich kündigt Heidenfelder Gespräche an.
Zuständig für den Bau des rund zwölf Millionen Euro teuren Wohn- und Geschäftshaus zeichnet die „Interboden Innovative Gewerbewelten GmbH“ mit Sitz in Ratingen. Das Unternehmen erschuf 32 Wohnungen und im Erdgeschoss drei Ladenlokale. Der Abbruch des alten Gebäudekomplexes in der Innenstadt, an dessen Stelle nun das Kastellum steht, war jedoch schwieriger als gedacht. Nach der Hälfte der Abrissarbeiten wurde festgestellt, dass durch die eigentlich geplante Art des Abrisses die Nebenhäuser gefährdet gewesen wären. Deshalb mussten die letzten Reste „von Hand“ abgerissen werden. Eine Verzögerung um mehrere Wochen war die Folge. Der Aushub wurde zudem durch das Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland begleitet.
Für Christoph Hölters wertet das Kastellum nicht nur den Weg Richtung Neumarkt auf. „Ich habe mich von Anfang an auf und über das Projekt gefreut. Zum einen ergänzt und vervollständigt es den Einzelhandel in dem Bereich. Des Weiteren bietet es neue Möglichkeiten, im Herzen der Stadt zu wohnen“, sagt der Baudezernent. Zwar sei es eine „herausfordernde Aufgabe“ gewesen, das Projekt unter Wahrung der Nachbarschaft zu realisieren, „aber es ist gut gelungen. Bei so einem Projekt kann es immer mal zu Verzögerungen kommen“, so Hölters.