Die Meerbuscher Hoffnung lebt

Oberliga-Fußballer glauben vor der Partie gegen Ratingen an ihre Chance im Kampf um den Klassenerhalt.

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Meerbusch. Die Hoffnung lebt noch immer beim TSV Meerbusch. Den Oberliga-Fußballern fehlen drei Spieltage vor Schluss zwar vier Punkte zum Nichtabstiegsplatz. Doch sie glauben weiterhin fest an ihre Chance, wie Verteidiger Daniel Klinger nach dem jüngsten 3:3 in Cronenberg versicherte. „Solange wir noch eine realistische Möglichkeit haben, das rettende Ufer zu erreichen, solange glauben wir daran und werden alles geben“, sagte er.

Horst Riege, Teammanager des TSV Meerbusch

Und vielleicht sieht die Welt für die Truppe von Trainer Wolfgang Jeschke morgen (15 Uhr, Sportplatz Nierster Straße) tatsächlich wieder ganz anders und viel freundlicher aus. Denn mit einem Heimsieg gegen Ratingen 04/19 könnten die Blau-Gelben bis auf einen Punkt an Rang 14 heranrücken — vorausgesetzt die Konkurrenten Cronenberger SC (beim Tabellenelften SC West) und SC Kapellen (gegen den Tabellenvierten VfR Fischeln, siehe Text rechts) patzen. Allerdings: Siegt Cronenberg (dessen Partie gestern Abend war bei Redaktionsschluss noch nicht beendet) und der TSV verliert, ist Meerbusch abgestiegen.

Die Meerbuscher tun sich schwer damit, die jüngsten Enttäuschungen zu verarbeiten. „Früher wurde nach Niederlagen nach ein paar Tagen wieder im Training gelacht, jetzt ist die Stimmung deutlich bedrückter“, gibt Teammanager Horst Riege zu. „Wir brauchen bis zum Anpfiff die Leichtigkeit zurück. Wir müssen den Jungs etwas von dem Druck nehmen“, führt er aus.

Personell sind die Sorgen des TSV allerdings größer geworden. Fraglich ist der Einsatz der angeschlagenen Daniel Klinger (muskuläre Probleme) und Brian Günther (Rückenprobleme). Nicht beim Training waren unter der Woche Dennis Schmidt und Elvedin Kaltak, die für ihre Prüfungen lernen mussten. Ohnehin fallen in Johannes Walbaum, Benjamin Dohmen, Stefan Waneck und Semir Purisevic vier Spieler verletzt aus. Auch Kevin Dauser wird dem TSV fehlen: Der Stürmer bekam für seine Notbremse in der Schlussphase der Partie in Cronenberg am vergangenen Wochenende eine vierwöchige Sperre aufgebrummt.

Am Spielermangel will Riege die Siegchancen seiner Truppe aber nicht festmachen. Der Teammanager bemängelte in der Vergangenheit eher den fehlenden kämpferischen Einsatz. „Fußballerisch können wir mit jeder Mannschaft in der Liga mithalten, kämpferisch ist das aber so eine Sache“, sagt er und glaubt zu wissen, worauf es ankommt: „Wir kriegen elf Spieler auf den Platz. Wir müssen nur dafür sorgen, dass sie alles geben.“