DLRG: Doch kein Neubau am Bad?

CDU schlägt anderen Standort für das neue Domizil der DLRG vor.

Foto: Schumilas

Dormagen. Die Verhandlungen zwischen der DLRG und der Stadtbad- und Verkehrsgesellschaft Dormagen (SVGD) über den Bau eines Vereinsheims neben dem Hallenbad „Sammys“ laufen. Doch vielleicht nimmt das Projekt noch eine völlig andere Richtung ein und Dormagens Lebensretter beziehen nicht neben dem schmucken Schwimmbad ihr neues Domizil, sondern im künftigen Baugebiet an der Kreisstraße 12. Der Grund dafür ist die Initiative der CDU-Fraktion. Sie bringt einen neuen Standort ins Gespräch und will feststellen lassen, ob es ein geeigneteres Areal für die DLRG gibt.

„In intensiven Gesprächen mit der Leitung der DLRG-Ortsgruppe wurde uns vermittelt, dass der Verein nach eigener Aussage ein größeres Grundstück für den Bau seines Vereinsheimes bevorzugen würde, als das derzeit zur Diskussion stehende an der Robert-Koch-Straße“, sagt Kai Weber, Vorsitzender der CDU-Fraktion. „Wir haben die Verwaltung daher in einer Anfrage zum nächsten Planungsausschuss gebeten, darzustellen, ob in enger Abstimmung mit der DLRG ein alternatives, besser geeignetes Grundstück für die Bebauung mit einem Multifunktions-Vereinsheim zu finden ist.“

Das neue Vereinsheim soll als Treffpunkt für die zahlreichen Mitglieder, als Basis für die ehrenamtlichen Retter im Einsatz, als Veranstaltungsort für Schulungen auch Dritter sowie als Lagerstätte für das benötigte Material dienen. Nach den bisherigen Überlegungen soll der DLRG von der SVGD dafür in Erbpacht ein Grundstück an der Robert-Koch-Straße zwischen Schwimmbad und Minigolfplatz überlassen werden. Die Kosten für das Gebäude in einer Höhe von bis zu 500 000 Euro müsste die DLRG zu einem großen Anteil selbst aufbringen, dazu Geld von Sponsoren und aus Zuschüsse fließen.

Karl-Heinz Heinen, planungspolitischer Sprecher der CDU, sagt: „Auch wenn die unmittelbare Nähe zum neuen Stadtbad sicherlich für den Gebäudestandort spricht, so gibt es leider auch Nachteile. Zum einen durch die Lärmbelästigung für die Anwohner, wenn die Einsatzfahrzeuge bei etwa zwölf Notfall-Einsätzen im Jahr mit Martinshorn vom Hof fahren. Zum anderen zu Stoßzeiten, etwa bei größeren Schulungsveranstaltungen, wenn im Umfeld des DLRG-Gebäudes und des Schwimmbades sowie entlang der Haberland- und der Robert-Koch-Straße möglicherweise die Parkplätze knapp werden.“

Aus diesen beiden Gründen seien zudem Probleme bei der Erteilung der Baugenehmigung absehbar. Kai Weber spricht auch von höheren Kosten. „Hinzu kommt, dass aufgrund der Größe des bislang vorgesehenen Grundstücks eine mehrgeschossige Bauweise erforderlich ist, wodurch nach Aussage der DLRG entsprechend höhere Baukosten entstehen. Daher möchte die CDU nun von der Stadt wissen, ob gemeinsam mit der DLRG ein alternativer Standort, beispielsweise am Rande des neu entstehenden Baugebietes „Nördlich der Rubensstraße“ an der Ecke Haberlandstraße/K12, in Betracht gezogen wurde.