DLRG soll neben das Schwimmbad ziehen

Zu dem Areal neben dem „Sammys“ gibt es nach Ansicht der Stadt keine Alternative.

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Dormagen. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein neues Vereinsheim für die Dormagener Ortsgruppe der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) neben dem neuen Stadtbad „Sammys“ errichtet wird, steigt. Jedenfalls hat Bürgermeister Erik Lierenfeld ein Schreiben an die Ratsmitglieder verschickt, aus dem hervorgeht, dass die Stadt zu dem Areal keine Alternative sieht. Es gebe „zum jetzigen Zeitpunkt aus meiner Sicht kein besser oder gleich geeignetes Grundstück“, urteilt Lierenfeld.

Vor einigen Wochen hatte die CDU-Fraktion das neu entstehende Baugebiet „Nördlich der Rubensstraße“ als Alternativstandort für ein DLRG-Heim ins Gespräch gebracht. Die Christdemokraten hatten in diesem Zusammenhang auf Nachteile des Areals am Sammys hingewiesen. Notfalleinsätze mit Martinshorn, die die DLRG im Schnitt etwa einmal monatlich leistet, könnten zu Lärmbelästigung der Anwohner führen, bei größeren Schulungen könnten an Haberland- und Robert-Koch-Straße Engpässe beim Parken entstehen. Zudem müsse auf dem Grundstück am „Sammys“ mehrgeschossig gebaut werden, was die Kosten in die Höhe treibe. Lierenfeld hält das Argument der möglichen Lärmbelästigung für nicht stichhaltig, wie er in seiner Stellungnahme für die Ratsmitglieder verdeutlicht. Denn in einem Neubaugebiet mit weit überwiegender Wohnnutzung käme es „mindestens in gleichem Maße wie am Standort neben dem Hallenbad“ zu Lärmbelastungen. Und: Würden im Neubaugebiet Flächen für das DLRG-Heim abgezweigt, könnte die Stadt diese nicht verkaufen. Bei einem Mindestverkaufspreis von 295 Euro pro Quadratmeter und 1500 Quadratmetern Grundfläche gingen ihr so mehr als 440 000 Euro an Einnahmen verloren. Zudem werde es in naher Zukunft kein Planungsrecht für ein Vereinsheim „Nördlich der Rubensstraße“ geben. Auch anderweitige Flächen, die den Ansprüchen der DLRG gerecht werden könnten, sieht der Verwaltungschef aktuell nicht.