Dormagen: Fest der Generationen - Von Kartoffeln und Greifvögeln

Zahlreiche Besucher besuchten die Premiere.

Dormagen. Sind Flaschenkorken Schwimmer oder Nichtschwimmer? Und was bedeutet eigentlich Schall? Diesen und anderen Fragen konnten Kinder am vergangenen Wochenende in der Dormagener Rathaus-Galerie auf den Grund gehen. Mitarbeiter des Chemparks Dormagen betreuten den vier- bis zehnjährigen Nachwuchs auf der Experimentiermeile, die Teil des ersten "Festes der Generationen" war.

Die zahlreichen Veranstaltungen in der City und weiteren Stadtteilen sollten das Miteinander von Jung und Alt fördern. Die Resonanz war beachtlich, zahlreiche Vereine und Unternehmen beteiligten sich an der Gemeinschaftsaktion und entwickelten viele Projekte.

Während Kinder und Erwachsene beim Trödelmarkt auf der Kölner Straße ihre ausrangierten Sachen verkauften, wurde auf dem Marktplatz gerockt. Die Musikschule nutzte das Fest, um aus einem zufällig zusammengewürfelten Ensemble ein generationenübergreifendes Orchester zu formen. Mit Cello, Keyborad und Trompete wurden alte Rockklassiker und moderne Hits gespielt.

Auch die achtjährige Leonie fand Gefallen am Fest. Sie interessierte sich weniger für Experimente und Trödel, dafür mehr für die Malerei. Vor dem Rathaus konnten sich die Kinder am Mal-Stand austoben. Leonie malte ein Bild von sich und ihrem Opa beim Eis essen. "Na, da hat die Kleine das Thema ja richtig umgesetzt", sagte Herbert Berger schmunzelnd, als die Enkelin stolz ihr Werk präsentierte.

In Nievenheim stand der Nachmittag ganz im Zeichen der Kartoffel. Gemeinsam mit dem benachbarten Seniorenzentrum hatte die Caritas Kindertagesstätte ein Kartoffelfest organisiert. Neben einer Fotoausstellung und einem Kartoffelfeuer, wurden Rezepte ausgetauscht. "Wir praktizieren das Miteinander der Generationen schon seit vielen Jahren", erklärte Eva Brandner, Leiterin der Kindertagesstätte.

Auch in Delhoven wurde gefeiert. Schirmherr Wiljo Wimmer taufte den Generationenspielplatz auf den Namen "Auf dem Hundrücken". Der Name wurde ihm vom König der Lüfte, einem Adler aus dem Greifvogelpark Hellenthal zugetragen. Der Vogel landete mit einem Zettel auf der Hand des Schirmherren. Nach der Taufe zeigten die Greifvögel in einer spektakulären Flugshow dann ihr ganzes Können.

Am Sonntag standen Musik und Tanz im Vordergrund. Ab 14 Uhr wurde rund um das Schützenhaus in Dormagen gefeiert. Das Tanzhaus NRW führte bei seinem ersten Auftritt in Dormagen das Stück "Sichtweise" vor, das die Begegnung und Annäherung der Generationen behandelt. Für einen besinnlichen Ausklang sorgten die Musikvereinigung Bayer Dormagen sowie der Kammerchor, der an der Basilika im Kloster Knechtsteden Lieder von Johannes Brahms spielte.