Dormagen sammeltGeld für einen Spielplatz

Anlage in Delhoven sollen Bürger finanzieren.

Dormagen. Es war der zweite Vorstoß der Liberalen, das Instrument „Crowdfunding“ auch in Dormagen zu installieren. Und dieses Mal funktionierte es. Einstimmig war der Beschluss des Hauptausschusses, diesen Finanzierungsweg bei einem Pilotprojekt zu testen und festzustellen, ob es sich überhaupt für Dormagen eigne. Ausprobiert werden soll das „Geldsammeln“ von Privatleuten für die Instandsetzung des Spielplatzes in Delhoven am Amselweg. Für den wird in der „Spielplatzliste“ ein neues Dreh- oder Kletter- sowie ein Balanciergerät empfohlen. Geschätzte Kosten: 17 000 Euro.

„Wir sind davon ausgegangen, dass die Menschen eher bereit sind, für die Sanierung eines Spielplatzes zu spenden als für andere Projekte“, sagt Torsten Günzel, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der FDP. Dass die Wahl auf den in Delhoven gefallen sei, sei zufällig. „Die veranschlagten Kosten sollten nicht allzu hoch sein“, sagt Günzel, der gespannt ist, ob das Vorhaben funktioniert: „Es ist nicht einfach, Leute zu motivieren, zu spenden.“

Und da das Ganze für die Stadtverwaltung neues Terrain ist, beschloss der Hauptausschuss auch, dass sie dafür mit einem geeigneten Plattformanbieter eine Partnerschaft eingehen solle. Mit den Portalen „LeihDeinerStadtGeld“ und „viele-schaffen-mehr“ will die Verwaltung Kontakt aufnehmen.

„Das Crowdfunding einfach nur als Kredit von Privatleuten zu sehen, den man später verzinst zurückzahlen muss, haben wir eher kritisch gesehen“, sagt André Heryschek, CDU-Fraktionsvorsitzender. Doch der Plan, durch viele kleine Spenden der Dormagener die Summe zusammen zu bekommen, gefalle auch den Christdemokraten. „Es ist einen oder auch zwei Versuche wert, das Crowdfunding auszuprobieren“, äußert sich SDP-Fraktionschef Bernhard Schmitt.

Als kleines Dankeschön kann sich Torsten Günzel vorstellen, dass es ein kleines Fest geben wird, oder dass auf einer Plakette die Namen der Spender aufgeführt werden.