Feuerwehrgelände kommt als Standort für Supermarkt infrage
Ob es über August 2016 hinaus einen Supermarkt an der Luisenstraße gibt, ist offen. Eine Alternative ist das Areal an der Driescher Straße.
Büttgen. Das Projekt „Sicherung der Nahversorgung in Büttgen“ läuft — jedenfalls auf einer Seite der Bahn. Vergangene Woche haben die Investoren den Bauantrag für den neuen Rewe-Supermarkt am Berliner Platz eingereicht. Während damit bei dem lange diskutierten Projekt der Baustart in Sicht rückt, tut sich im Norden des Ortsteils das nächste Einkaufsproblem auf. Denn: Der Mietvertrag für die Kaiser’s-Filiale an der Luisenstraße läuft August 2016 aus.
Die Frage ist: Wie geht es danach weiter? Verhandlungen zwischen Grundstückseigentümer Hermann Finken und der Stadt verliefen bislang erfolglos. Das Fünferbündnis aus SPD, Grünen, FDP, Zentrum und UWG schlägt deshalb vor, das Gelände des alten Gerätehauses der Feuerwehr an der Driescher Straße als neuen nördlichen Nahversorgungsstandort ins Auge zu fassen. Für die nächste Sitzung des Stadtrats am 25. Juni haben die Fraktionen einen entsprechenden Antrag gestellt.
Sofern es bis Anfang August keine Einigung zur Realisierung eines Frischemarktes an der Luisenstraße gebe, heißt es darin, soll die Verwaltung die Planung für einen Supermarkt auf dem freiwerdenden Feuerwehrgelände vorantreiben.
„Sollte es in der Sommerpause zu keiner Einigung zwischen der Stadt und dem Eigentümer kommen, muss aus meiner Sicht ein Plan B her“, sagt Christian Gaumitz, Bürgermeisterkandidat von SPD, Grünen, FDP, Zentrum und UWG. „Dieser kann in einem neuen Lebensmittelmarkt auf dem Gelände des alten Gerätehauses der Feuerwehr fußen, wenn der Neubau realisiert ist. Wir müssen den Zeitraum, in dem es keinen Markt im nördlichen Büttgen gibt, so klein wie möglich halten.“ Für den Bereich Luisenstraße/Scharnhorststraße ist aus Gaumitz’ Sicht dann Wohnbebauung denkbar.
Grundstückseigentümer Hermann Finken hat sich bislang allein auf eine Fortführung der Nahversorgung an der Luisenstraße konzentriert. „Bei der Stadt Kaarst liegt eine Bauvoranfrage für einen Netto-Discounter mit 1000 Quadratmetern Verkaufsfläche“, sagt er. „Das Problem ist, dass die Stadt im Kernversorgungsbereich maximal 800 Quadratmeter zulässt, obwohl der Bebauungsplan Optionen bietet. Bei einem Neubau an anderer Stelle stehen Aufwand und Nutzen in keiner Relation.“
So ähnlich sieht das auch die Technische Beigeordnete Sigrid Burkhart. „Für uns ist der Standort Luisenstraße die erste Option. In der übernächsten Woche wird es ein Gespräch mit dem Eigentümer geben — und ein Kompromissangebot.“