Dormagen: Sparsames Licht für die Stadt

Bis 2008 wechselt eine Firma die Straßenlaternen aus. Durch moderne Leuchtmittel und Dimmen spart die Stadt Geld.

Dormagen. Stromsparen lohnt sich nicht nur im eigenen Haushalt. Wenn es um die Straßenbeleuchtung in Dormagen geht, werden ganz andere Dimensionen erreicht: 700 000 Kilowattstunden werden ab 2008 pro Jahr durch moderne Leuchtmittel eingespart, weitere 1,1 Millionen Kilowattstunden durch nächtliches Dimmen, die Schadstoffemissionen um 975 Tonnen Kohlendioxid verringert und jährlich 189 000 Euro Stromkosten gespart. Das rechnet der Vorsitzende der Technischen Betriebe (TBD), Gottfried Koch, vor.

Bevor gespart wird, stehen Investitionen an. Denn die bislang eingesetzten Quecksilber-Dampflampen und Leuchtstoffröhren sollen gegen Natrium-Dampflampen ausgetauscht werden. Im September beginnt die von den TBD beauftragte Firma Horlemann aus Uedem mit dem Austausch von 4365 Quecksilberlampen und 391 Leuchtstoffröhren im Stadtgebiet.

Bis 2008 soll Dormagen im gelblichen Licht der neuen Lampen erstrahlen. Die modernen Natrium-Dampflampen wurden seit 2004 in Neubaugebieten wie "Im Scheidtpatt" und im Gewerbegebiet Edisonstraße getestet. "Die erste Generation dieser Lampen war noch etwas anfällig, doch sie wurden seitdem weiterentwickelt", lobt Koch.

Mindestens 35 Prozent Energieeinsparung sind durch die Lampen möglich. Zudem habe man überlegt, wie noch mehr Strom gespart werden kann und sich unterschiedliche Modelle in anderen Städten angeschaut. Der Bauausschuss bestimmte im Juni 2004, dass aus Sicherheitsgründen weder eine Nachtabschaltung in Frage kommt noch eine partielle Abschaltung, beispielsweise jeder zweiten Lampe.

Stattdessen sollen Lichtregler die Helligkeit der Lampen in den Nachtstunden absenken. Der Dimmer wird die Leuchtkraft künftig ab 20 Uhr auf 80 Prozent drosseln und von 22 bis 6 Uhr auf 50 Prozent. 113 dieser "Lumenregler" sollen in die Schaltkästen eingebaut werden. "Der breite Einsatz dieser modernen Lampen und Regelungssysteme scheiterte bisher an der Investitionssumme von 900 000 Euro und dem Personal für die Umrüstung", erläutert Koch.