Dormagener Fechter erkämpfen sich den EM-Titel

Eduard Gert, Domenik Koch und Rouven Redwanz besiegen Italien im Finale der Junioren mit 45:34.

Am Donnerstagabend durfte der TSV Bayer Dormagen ein neues Kapitel in seine erfolgreiche Fechtchronik einfügen: Mit einem 45:34-Sieg über Italien holten die Säbelfechter Eduard Gert, Domenik Koch und Rouwen Redwanz den Titel im Mannschaftswettbewerb der Junioren-Europameisterschaften im slowenischen Maribor.

Das von Junioren-Bundestrainer Dan Costache betreute Trio bewies Nervenstärke. Denn gegen die Italiener, die durch einen 45:41-Sieg über die Ukraine das Finale erreicht hatten, lagen die drei Dormagener bereits 10:20 im Hintertreffen, ehe Rouwen Redwanz die Wende einleitete. Der 19-Jährige, im Einzelwettbewerb als 26. unter Wert geschlagen, setzte sich gegen Francesco Bonsanto mit 13:5 durch und verkürzte den Rückstand so auf zwei Punkte (23:25). Domenik Koch, im Einzel auf Platz sechs als bester Deutscher nur knapp an einer Medaille vorbei geschrammt, ließ einen 7:3-Sieg über Iacopo Rinaldi folgen und brachte Deutschland mit 30:28 zum ersten Mal in Führung.

Die ließen sich die drei nicht mehr nehmen: Rouwen Redwanz (5:2 gegen Dario Cavaliere) erhöhte auf 35:30, Eduard Gert, im Einzel in der Runde der besten 16 an seinem Teamkollegen Domenik Koch gescheitert, ließ die Träume vom Titelgewinn mit seinem 5:1-Sieg über Iacopo Rinaldi reifen. Und Domenik Koch behielt im Schlussgefecht die Nerven und sorgte mit seinem 5:3 über Francesco Bonsanto für den 45:34-Endstand. Und damit für großen Jubel im Lager des Deutschen Fechterbundes über die erste Goldmedaille bei den Titelkämpfen in Maribor nach zuvor ein Mal Silber und zwei Mal Bronze bei den Junioren. Eduard Gert, mit 18 Jahren der jüngste des Trios, und der ein Jahr ältere Domenik Koch, beides „Eigengewächse“ des TSV Bayer Dormagen, sowie der vor drei Jahren aus Koblenz ins Sportinternat Knechtsteden gewechselte Rouwen Redwanz hatten sich im Halbfinale mit 45:40 gegen Russland durchgesetzt und so TSV-Fechtkoordinator Olaf Kawald bestätigt, der nach dem Einzel angekündigt hatte: „Mit der Mannschaft wollen wir noch einmal angreifen, da hoffen wir auf Edelmetall.“