Dormagens Trainer lobt Abwehr
Zweitligist verlor dennoch mit 21:28 in Leipzig.
Aufsteiger Bayer Dormagen konnte die — ohnehin erwartete — Niederlage bei Tabellenführer SC DHfK Leipzig verschmerzen. Mit 21:28 (10:12) verlor der Handball-Zweitligist. „Am Ende waren die sieben Tore Rückstandeine zu hohe Hypothek“, sagte Trainer Jörg Bohrmann, der aber insgesamt nicht unzufrieden war: „In der Abwehr haben wir heute sehr viel richtig gemacht, uns viele Bälle erarbeitet und diese Ballgewinne auch in einfache Tore umgemünzt. Doch im Angriff hatten wir große Probleme, vor allem auf den Halbpositionen.“
Jörg Bohrmann, TSV-Trainer
Die Gäste zeigten sich in der ersten Halbzeit in der Abwehr gut aufgestellt. Sven Bartmann im Tor hielt erneut stark. Hätte Ruud Tovas, das Geburtstagskind zwischen den Pfosten der Leipziger, nicht ähnlich gut pariert, die Dormagener hätten ohne Weiteres zwischenzeitlich durchaus höher führen können als mit ein oder zwei Toren. Stattdessen setzten sich die Gastgeber bis zur Pause leicht ab.
Die Entscheidung fiel wie so oft beim TSV in den ersten Minuten nach der Pause. „Da hat uns die Durchschlagskraft im Angriff gefehlt“, sagte Bohrmann. Was der Tabellenführer vor allem dank eines gut aufgelegten Philipp Pöter nutzte, um schnell auf 18:11 (37.) davonzuziehen. Zwar kämpften sich die Dormagener, bei denen Sebastian Damm mit sechs Treffern erfolgreichster Werfer war, noch einmal bis auf 19:22 (51.) heran, doch diese Aufholjagd hatte zu viel Kraft gekostet.
„Vielleicht war es am Ende zwei, drei Tore zu hoch. Aber so ein Spiel wie heute musst du erstmal gewinnen“, sagte Leipzigs Trainer Christian Prokop. Damit meinte er in erster Linie die Doppelbelastung seiner Schützlinge, die zwei Tage zuvor im Viertelfinale des DHB-Pokals an gleicher Stelle gegen die Füchse Berlin mit 19:29 verloren hatten.