Umbau der Haltestellenkommt langsam voran
Neuss. Das Ausbauprogramm der Stadt zur barrierefreien Umgestaltung der Bushaltestellen kommt voran. Die Pläne für drei von stadtweit gut 400 Bushaltestellen passierten jetzt abschließend die Politik, doch gebaut wird erst 2016.
Im Jahr 2004 begann die Stadt damit, die ersten Haltestellen so herzurichten, dass Rollstuhlfahrer in einen Bus gelangen können, ohne mühsam eine Kante überwinden zu müssen. Etwas mehr als 100 Haltestellen wurden seitdem auf diesen Standard gebracht, allerdings kam pro Jahr höchstens eine Handvoll dazu. Das soll sich ändern, kündigte Planungsdezernent Christoph Hölters an, der die „Schlagzahl“ erhöhen will.
Basis dazu ist erstmals eine Prioritätenliste besonders dringlicher Vorhaben, an der die Verwaltung noch weiter arbeitet. Denn mit dem Nahverkehrsplan, der aktuell in Arbeit ist, erfolgt auch eine Bestandsaufnahme der Bushaltestellen, aus der eine Prioritätenliste für die kommenden zehn Jahre abgeleitet werden soll. Die vom Gesetzgeber vorgegebene Frist, bis zum 1. Januar 2022 eine „vollständige Barrierefreiheit“ herzustellen, ist angesichts der Kosten nicht zu halten. Kommende Woche wird sich der Planungsausschuss unter anderem mit der Umgestaltung von zwei Bussteigen an der Krefelder Straße beschäftigen. Beide erfüllen die Kriterien „starke ÖPNV-Achse“, „Zentralität“ und damit starke Nutzung. Bei anderen Vorhaben schließt sich ein Haltestellenumbau an andere Arbeiten an. So ist die jetzt beschlossene Umgestaltung der Haltestellen „Krurstraße“ und „Deutsche Straße“ eine Folge der Kanalsanierungen an Schorlemer- und Deutsche Straße. Um die erstgenannte Haltestelle barrierefrei zu machen, muss sie von der TG-Turnhalle weg in Richtung Nordkanal verschoben werden, kann dort aber erstmals Wartehäuschen und gekennzeichnete Wartefläche bekommen. Ebenfalls beschlossen ist der Umbau der Haltestelle „Macherscheider Straße“ in Uedesheim. -nau