Drei Varianten für Bebauungan der Karlsforster Straße

Die Stadt hat verschiedene Konzepte erarbeitet. Diese unterscheiden sich darin, wie groß die Grünflächen werden sollen.

Foto: Anja Tinter

Kaarst. Die Pläne liegen schon seit langem in der Schublade. Bereits 2001 hat der Stadtrat für den hinteren Bereich der Karlsforster Straße einen Aufstellungsbeschluss für einen Bebauungsplan gefasst. Weil in der Folgezeit die Prioritäten anders verortet waren, wurde die Erstellung seitdem nicht weiterverfolgt. Nun ist die fünf Hektar große Freifläche wieder in den Fokus zur Schaffung neuen Wohnraums gerückt. Im nächsten Planungsausschuss wird ein erstes Struktur- und Rahmenkonzept vorgestellt.

Drei Varianten legt die Stadtverwaltung den Politikern am 22. April vor. Bisher besteht dort eine teilweise straßenbegleitende Bebauung an der Karlsforster Straße inklusive Stichstraße. Nördlich begrenzt wird das infrage kommende Gelände durch den Jungfernweg, westlich durch die Straße An der Landwehr. Dort sehen alle drei Vorschläge einen Grünzug in unterschiedlicher Größenordnung vor. Dementsprechend unterscheiden sich die Konzeptionen in der Ausdehnung der Bauflächen.

Variante eins schließt quasi die Baulücke zwischen der östlich gelegenen Roseggerstraße und dem besagten Bestand an der Stichstraße. Der Anteil an Grünflächen liegt bei 61 Prozent der planbaren Gesamtfläche.

Die anderen beiden Varianten sehen darüber hinaus gehende Bebauung vor. Die geplante Bebauung mit Mehrfamilienhäusern liegt jeweils bei 20 Prozent, die der Einfamilienhäuser bei 20 beziehungsweise 30 Prozent. Wert gelegt wird auf selbst genutzte Einfamilienhäuser, insbesondere von jungen Familien, sowie barrierefreie und öffentlich geförderte Wohnungen.

Generell soll sich das neue Wohngebiet städtebaulich seiner Umgebung anpassen. Während der südliche Bereich überwiegend durch Einzel- und Doppelhäuser sowie Hausgruppen in ein- bis zweigeschossiger Bauweise geprägt ist, befinden sich im Osten an der Roseggerstraße auch Wohnungsbauten mit bis zu acht Vollgeschossen.

Die Maximalhöhe im Neubaugebiet, so heißt es in der Sitzungsvorlage, solle jedoch deutlich hinter der genannten Bestandsbebauung bleiben. Der Planungsausschuss wird nun als erstes das Bauleitplanverfahren auf den Weg bringen. Über einen konkreten Zeitplan möchte sich die Stadt noch nicht äußern.

Die Verwaltung schlägt ihre Variante drei vor — sozusagen den Mittelweg oder „Kompromiss“ der Flächenkonzepte.