Exkursion in Neuss Der Verlauf der Erft wird renaturiert

Neuss · (-nau) Die Erft sorgt in diesem Frühjahr für Schlagzeilen. Grund dafür ist einerseits die Absicht der Bezirksregierung, das Überschwemmungsgebiet des Flusses auf den letzten 27 Kilometern vor der Mündung neu festzulegen, sowie andererseits die Renaturierung im Unterlauf.

Ziel der Exkursion am kommenden Samstag ist der Teil im Unterlauf, der derzeit renaturiert wird. Die Karte zeigt den bisherigen und den verschlungenen neuen Verlauf der Erft.

Foto: Ertverband/Erftverband

Beide Themen beschäftigen jetzt auch die Politik.

Schon im Planungsausschuss hatte Sven Schümann (CDU) zu berichten gewusst, dass die Festsetzung der Überschwemmungsflächen für einige Hausbesitzer Probleme mit ihrer Hausratversicherung nach sich zieht. Er wusste von Fällen an der Vellbrüggener Straße in Norf und der Altebrücker Straße in Allerheiligen zu berichten. Das kann Planungsdezernent Christoph Hölters kaum glauben, weil mit der Festsetzung nur behördlicherseits fixiert wird, was seit 2015 schon Praxis ist. Damals wurde durch Verfügung bereits eine vorläufige Sicherung der Überflutungsgebiete veranlasst. Die Stadt hat diese Gebiete im Flächennutzungsplan entsprechend verzeichnet. Und weil aus Sicht der Stadt durch die nun anstehende endgültige Festsetzung keine Konflikte mit eigenen städtebaulichen Interessen zu erwarten sind, hat die Verwaltung die Frist, um im Verfahren eine Stellungnahme abgeben zu können, verstreichen lassen.

Fahrrad-Exkursion zur Erft mit Susanne Benary am Samstag

Damit gibt sich die Politik zufrieden. Bei der Erftrenaturierung, für die noch bis zum Juni Erdarbeiten nötig sind, will sich aber zumindest die Partei „Bündnis 90/Die Grünen“ mit ihrer Landtagskandidatin Susanne Benary vor Ort einen eigenen Eindruck verschaffen. Sie organisiert deshalb für Samstag, 23. April, eine (öffentliche) Exkursion nach Gnadental. Mit dem Fahrrad. Treffpunkt ist um 14 Uhr am Alexius/Josef-Krankenhaus, Nordkanalallee. Von dort geht es zum Gut Eppinghoven und weiter flussabwärts bis zur Mündung. Unterwegs wird der Biologe Peter Schröder Erläuterungen zu dem Vorhaben geben, mit dem die Erft zwischen Berghäuschensweg und Kölner Straße in einen möglichst naturnahen Zustand zurückversetzt werden soll.