Favorit Dormagen gewinnt Pokalfinale gegen Gnadental
TSV setzt sich vor 150 Zuschauern knapp mit 1:0 durch.
Es gab sicherlich schon Pokalendspiele, die im Fußballkreis einen höheren Stellenwert genossen haben. Das bewiesen sowohl die Resonanz der Zuschauer — nur knapp 150 fanden den Weg nach Neukirchen — als auch die Aussagen der Trainer. „Am wichtigsten war mir, dass es nicht noch in die Verlängerung gegangen ist“, sagte Jörg Ferber, Trainer der DJK Gnadental. Seine Mannschaft gerade gegen den TSV Bayer Dormagen mit 0:1 (0:1) verloren und zuvor in der zweiten Halbzeit vehement auf den Ausgleich gedrückt.
Man kann Ferbers Meinung allerdings nachvollziehen, ist der Verbleib der Gnadentaler in der Bezirksliga doch längst noch nicht gesichert. Dass das Endspiel zwei Spieltage vor Saisonende unter der Woche stattfinden musste, „versteht wirklich niemand“, wie der DJK-Vizevorsitzende Ernst Rohr stellvertretend für viele sagte.
Dass die DJK länger als eine halbe Stunde in der Partie blieb, hatte sie aber der mangelhaften Dormagener Chancenverwertung zu verdanken. Der Noch-Landesligist kombinierte sich nach Belieben durch die gegnerische Hälfte, ließ jedoch beste Chancen ungenutzt. Mit Ausnahme von Oliver Gammon, dessen Distanzschuss unhaltbar im Tor einschlug (34. Minute). „Vor der Pause hätten wir den Deckel schon ’drauf machen müssen“, sagte TSV-Trainer Carlos Perez.
In Halbzeit zwei vergab Gnadental dann zwei gute Möglichkeiten. „Unsere zweite Hälfte hat mir richtig gut gefallen. Aber der Sieg für Dormagen geht schon in Ordnung“, sagte Ferber.
Sein Gegenüber Perez meinte mit Blick auf seine feiernden Spieler: „Das haben sie sich auch mal verdient. Wir sind es diese Saison gewohnt, zu verlieren.“