Ferien: Training nach Fußball-Alphabet
Auf dem Platz an der Pestalozzistraße kicken 20 Kinder von fünf bis zwölf Jahren nach dem Konzept von Ingo Anderbrügge. Auch das Sozialverhalten soll beim Training nicht zu kurz kommen.
Kaarst. Fußballschulen haben Konjunktur. Seit der Weltmeisterschaft im eigenen Land und der Euphorie, die durch die Leistungen der deutschen Nationalmannschaft ausgelöst wurde, ist der Zulauf sogar noch größer geworden. Und meist sind es Ex-Profis, die mit ihrem bekannten Namen die wissbegierigen Talente anziehen - von Klaus Fischer über Thomas Allofs bis hin zu Ingo Anderbrügge.
Und auch die soziale Komponente soll nicht zu kurz kommen, betont Lizenz-Trainer Christian Arentz: "Selbst innerhalb dieser kurzen Zeit kann man lernen, sich in eine Gruppe zu integrieren, auch schlechtere Spieler zu motivieren, so dass spätestens am letzten Tag ein homogenes Team auf dem Platz steht."
Dennoch steht natürlich das Spiel mit dem Ball im Vordergrund: Am ersten Tag wurde Dribbling und Ballgefühl geübt, gestern stand dann das Passen sowie Ballannahme und -mitnahme auf dem Programm, heute rücken Täuschungen und Finten in den Vordergrund, während morgen zum Abschluss ein kleines Turnier gespielt werden soll. Zusätzlich werde an der Koordination gefeilt, "weil das häufig im Verein vernachlässigt wird", erläutert Arentz.
Ein durchschlagender, wenn auch zweifelhafter Erfolg des Trainings sorgte gestern jedenfalls gegen Ende der Übungseinheit für ein Aufstönen beim Trainergespann: Ein junger Kaarster demolierte mit einem satten Schuss die Maschine, mit der die Geschwindigkeit des Balles gemessen wird.