Feuerwehr erhält neues Spezialfahrzeug

Ein Wechsellader soll angeschafft werden. Der Finanzausschuss hat dafür 160 000 Euro bewilligt — trotz Einspruchs der UWG.

Foto: Andreas Woitschützke

Grevenbroich. Die Stadt investiert in die Feuerwehr. Hinter verschlossenen Türen gab der Haupt- und Finanzausschuss grünes Licht für die Beschaffung eines neuen Wechselladerfahrzeugs (WLF) für 160 000 Euro. Die Stadtverwaltung rechnet mit Fördermitteln aus dem Kommunalinvestitions-Förderungsgesetz in Höhe von 90 Prozent. Das Fahrzeug transportiert Wechselaufbauten, beispielsweise mit Schläuchen, Atemschutzgeräten oder mit Technik für Gefahrguteinsätze zur Einsatzstelle. Der Lastwagen ist Nachfolger für ein immerhin 28 Jahre altes WLF.

Vor drei Jahren hatte es wegen deutlich weniger Geld erhebliche Diskussionen gegeben. Als nach einer Ausschreibung für einen Kommandowagen ein Audi Q 5 für 62 000 Euro beschafft werden sollte, befand die Politik die Investition als viel zu teuer. Schließlich wurde für weniger als 39 000 Euro ein kleinerer, gebrauchter VW Tiguan beschafft. Für den in diesem Jahr beschafften Einsatzleitwagen, eine rollende Befehlsstelle, waren zunächst rund 245 000 Euro eingeplant. Andere Kommunen zeigen: Es geht viel preiswerter. „Wir kommen mit 150 000 Euro aus“, sagte Bürgermeister Klaus Krützen, diese Marke wurde eingehalten.

Die Entscheidung für das WLF ging fast geräuschlos über die Bühne. Die UWG hatte kritisiert, dass der Vorgänger nicht einmal 100 000 Kilometer auf dem Tacho habe und noch Jahre halten könne. Zudem könnte aufgrund der geringen Laufleistung auch ein Gebrauchtwagen angeschafft werden.

Die Entscheidung fiel allerdings für ein Neufahrzeug. „Es handelt sich um das beste Angebot“, betont Stadtsprecher Stephan Renner. Erfreulich sei, dass die Anschaffung rund 20 000 Euro günstiger werde als kalkuliert. Das Fahrzeug kostet etwa 140 000 Euro, für den technischen Ausbau fallen laut Stadt weitere 20 000 Euro an. Ende des Jahres soll der Wagen im Gerätehaus stehen. Die Wehr verfügt noch über ein zweites WLF, das rund 20 Jahre auf dem Buckel hat.

In den kommenden Jahren muss die Stadt weiter in den Fuhrpark der Feuerwehr investieren. Laut der Finanzplanung steht bis 2020 der Kauf eines Löschgruppenfahrzeugs für rund 360 000 Euro an, 2021/22 soll ein weiteres folgen. Die Autos sollen bei den Löschzügen Stadtmitte und Hemmerden stationiert werden. Für 2020 ist noch ein Mannschaftstransportwagen (55 000 Euro) geplant, für 2021/22 ein Tanklöschfahrzeug. Der Vorgänger ist heute bereits 22 Jahre alt.

UWG-Fraktionschef Carl Windler kündigt an: „Wir werden weiter genau hinsehen, was die Feuerwehr beschaffen möchte und was wirklich gebraucht wird.“