Galopprennen: Sonntag beginnt die Wintersaison
Der Neusser Reiter- und Rennverein (NRR) agiert weiterhin als Pächter der Anlage, das finanzielle Risiko der Renntage trägt der Dachverband in Köln.
Neuss. Am Sonntag beginnt die zweite Rennsaison nach dem Umbau auf der Rennbahn. Der Pächter der Gastronomie hat seitdem gewechselt, ansonsten sind keine Überraschungen zu erwarten. Der Neusser Reiter- und Rennverein (NRR) agiert weiterhin als Pächter der Anlage, das finanzielle Risiko der Renntage trägt der Dachverband in Köln. Mit 25 000 bis 30 000 Euro schlage jeder Renntag zu Buche, sagt NRR-Präsident Jan Vogel — falls ein Wettumsatz in Höhe von etwa 150 000 Euro zustande kommt.
Das Sandgeläuf sei in gutem Zustand — für einen kompletten Austausch fehlt das Geld —, verspricht Peter Ritters vom Vorstand des NRR, und Jan Vogel verweist auf ein sehr gutes Nennergebnis für den ersten Renntag.
Es bleibt dabei: Die Neusser können nun mäßige Dotierungen für die Rennen anbieten, Besitzer und Trainer kommen dennoch: Die Winterrennen sind gern angenommene Tests für die Form (nicht nur) der jungen Pferde. Zudem finden Rennen im Winter nur in Neuss und Dortmund statt.
Vier Renntage sind für dieses Jahr auf der Neusser Bahn angemeldet, vier weitere folgen 2012: Nach dem Auftakt am 1. Advent folgt der zweite Renntag am 11. Dezember, dann schließen sich die Traditionsveranstaltungen Weihnachten und Silvester an. Zum Jahresabschluss wird die Galoppszene wieder nach Neuss blicken, wenn das Championat der Jockeys entschieden wird. Filip Minarik, Alexander Pietsch und Titelverteidiger Eduardo Pedroza sind derzeit die Anwärter. Der Kampf um die Perlenkette für weibliche Jockeys wird wieder ausgetragen, ob es Hürdenrennen geben wird, ist noch unklar.
Auch das seit Jahren diskutierte Thema „Sommerrennen“ ist noch nicht entschieden. Das sei „erklärtes Ziel“, sag Vogel, zumal die Neusser als einzige Bahn in Deutschland Rennen unter Flutlicht anbieten können. Doch fehlen noch die Rails, die seitlichen (Hecken-) Begrenzungen für das Grasgeläuf.
Der erste Renntag am Sonntag steht unter dem Patronat der Sparkasse, weitere Partner, musste Jan Vogel einräumen, seien noch nicht gefunden. Beginn ist gegen 13.30 Uhr. Der Eintritt ist frei, für Kinderbetreuung durch Mitarbeiter des Kinderschutzbundes ist gesorgt.