Geehrt: Denen die Stadt am Herzen liegt

Heimatfreunde zeichnen wieder engagierte Menschen aus.

Neuss. Um ihre Auszeichnung entgegenzunehmen, musste Britta Spies keine lange Anfahrt auf sich nehmen. Die Ehrenmedaille, mit der die Heimatfreunde Menschen auszeichnen, die sich „auf den verschiedensten Gebieten um Stadt und Landschaft Neuss Verdienste erworben haben“, konnte die Leiterin des Rheinischen Schützenmuseums im eigenen Haus in Empfang nehmen.

„Die Auszeichnung bedeutet mir sehr viel“, meinte Spies. Sie sieht sie als Anerkennung für das Schützenmuseum und als Zeichen dafür, dass das Haus „angekommen“ sei. „Es ist auch eine Anerkennung für die vielen ehrenamtlichen Mitarbeiter, die sich hier engagieren“, betonte Spies.

Sechs weitere Personen wurden am Samstag vom Vorsitzenden Ernst Freistühler und seiner Stellvertreterin Anne Holt geehrt. Als zweite Frau an diesem Tag erhielt Beate Roderigo die Ehrenmedaille. Die Neusserin ist Vorsitzende der Neusser Bürgerstiftung „Büne“, die die Stadt liebens- und lebenswerter machen, aber auch Brücken in verschiedene Richtungen schlagen will.

Aber nicht nur „echte“ Neusser wurden ausgezeichnet. Eine Ehrenmedaille erhielt der in Ratingen lebende frühere Ministerialdirigent Hans Dieter Krupinski. Als Abteilungsleiter im Landes-Bauministerium habe er sich viele Jahre für den Wohnungs- und Städtebau des Landes NRW engagiert, begründete Freistühler die Entscheidung. Als „Nicht-Neusser“ wurde auch der in Düsseldorf geborene Leiter des Neusser Shanty-Chors, Manfred Hasebrink, geehrt. Michael Giesen wurde für sein Engagement in der „Neusser Außenpolitik“ ausgezeichnet. Als Ausrichter und Organisator der Hansetage sei er maßgeblich an der Gestaltung der guten Beziehungen zu Hansestädten in ganz Europa verantwortlich und mache so auch die Neusser Lebensart bekannt, hieß es.

Nachdem Johannes Hamacher bereits 2002 den Hermann-von-Hessen-Preis für das Quirinus-Gymnasium in Empfang genommen hatte, wurde er nun selbst mit der Ehrenmedaille ausgezeichnet. Über 20 Jahre hat Hamacher das Gymnasium geleitet und es unter anderem von einer reinen Jungenschule in ein Gymnasium auch für Mädchen umgewandelt.

Einer der jüngeren Geehrten war der Neusser Architekt Eckehard Wienstroer, der unter anderem das Wohnquartier Südliche Furth plante, das 2010 mit dem Bauherren-Preis ausgezeichnet wurde. „Ich freue mich über die Ehrenmedaille, denn Neuss liegt mir am Herzen. Deshalb engagiere ich mich im Gestaltungsbeirat der Stadt und möchte, dass echte Lebensqualität in der Stadt entsteht“, sagte Wienstroer.