Grevenbroich: Der Verein Existenzhilfe ist auf Standortsuche

Der Verein, der sich um Bedürftige kümmert, sucht bis Ende des Jahres eine neue Unterkunft.

Grevenbroich. Es ist zwar nur ein Provisorium, aber dafür eines der angenehmeren Art. "Diese Übergangslösung ist für uns ideal. Wir könnten sehr gut damit leben, noch länger hier zu bleiben", sagt Wolfgang Norf, Geschäftsführerer des Vereins Existenzhilfe, der sich um Hilfsbedürftige kümmert. Seit ein paar Tagen hat der Verein seine Räumlichkeiten in den knapp 1000 Quadratmeter großen Lagerräumen des ehemaligen Kaufring-Hauses an der Karl-Oberbach-Straße.

Der Umzug war nötig geworden, weil die bisherigen Räumen am Südwall für die Erweiterung der Coens-Galerie benötigt werden. Doch auch am jetzigen Standort sitzen die Mitarbeiter der Existenzhilfe schon fast auf gepackten Koffern. "Wir können so lange hier bleiben, bis das Ladenlokal des Kaufrings wieder vermietet ist", sagt Norf. Die Stadt habe jedoch bereits signalisiert, dass es Interessenten für das Areal gebe. Bereits Ende des Jahres könnte es daher für den Verein wieder heißen: umziehen.

Fieberhaft sind Norf und seine Mitstreiter auf der Suche nach einem dauerhaften Quartier, doch erschwert wird die Sache durch die begrenzten finanziellen Möglichkeiten. "Wir können 750 bis 800 Euro an monatlicher Warmmiete aufbringen", sagt Norf. Dafür benötigt die Existenzhilfe eine rund 250 Quadratmeter große Fläche, auf der nicht nur die Essensausgabe organisiert, sondern auch das Lager und die Kleiderkammer untergebracht werden müssen.

"Dazu sollte der Standort relativ zentral, aber dennoch etwas abgelegen liegen", erklärt Norf. Das sei für die Kunden des Vereins essentiell, da diese zumeist nur begrenzt mobil seien, aber auch nicht gerne direkt gesehen werden wollten. Deshalb schieden Räumlichkeiten etwa in Frimmersdorf oder Neuenhausen aus. Denkbare Standorte sind laut Wolfgang Norf in der Nähe des Bahnhofs, am Hammerwerk oder an der Bergheimer Straße.

An Unterstützern, die der Existenzhilfe am neuen Standort unter die Arme greifen würden, fehlt es nach Aussage von Norf nicht. "Es gibt genug Leute, die uns bei der Instandsetzung unter die Arme greifen würden."