Grevenbroicher rettet kranker Frau das Leben
Grevenbroich. Ein Lebensretter ist der 21-jährige Niklas Faßbender aus Grevenbroich: Seine Stammzellenspende hat einer krebskranken Frau das Leben gerettet. Dafür wurde der junge Mann jetzt auch in der Carmen-Nebel-Show im ZDF geehrt.
Viele Tränen flossen bei dem bewegenden Moment, als die geheilte Frau Niklas zum ersten Mal traf. Da sind auch bei den Eltern von Niklas und den weiteren Verwandten, die die Show bei der Feier eines runden Familiengeburtstages verfolgt haben, die Augen nicht trocken geblieben: „Wir sind sehr stolz auf Niklas“, sagt Vater Jürgen Faßbender.
Niklas Faßbender möchte auch von Beruf Lebensretter werden. Nach seinem Abitur am Pascal-Gymnasium hat er eine Ausbildung als Chirurgisch-Technischer Assistent gemacht und steht nun in einem Düsseldorfer Krankenhaus mit am Operationstisch. Sein Wunsch ist es, Arzt zu werden, wobei er die Wartezeit auf einen Studienplatz nun sozusagen „im OP“ überbrückt.
An der Typisierung der Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS) hatte Niklas in seiner Zeit im Gymnasium teilgenommen. Bei seinen Eltern stieß er damit auf großes Verständnis: „Wir haben uns auch selbst bei der großen Hilfsaktion in Gustorf für Patrick Burbach typisieren lassen. Und als Niklas dann vor zwei Jahren Bescheid bekam, dass er als Spender passt, da haben wir uns mit ihm gefreut“, sagt Jürgen Faßbender. Doch der Vater verhehlt auch nicht die körperliche Belastung, die Niklas auf sich genommen hat: „Im Fernsehen hat unser Sohn zwar gesagt, es sei leicht gewesen.“ Sein Knochenmark hat Niklas zwar nicht hergeben müssen. „Eine Stammzellenspende ist aber nicht so leicht wie eine Blutspende“, verdeutlicht der Vater. Sein Sohn habe sich eine Woche lang selbst Spritzen geben müssen: „Da ist es uns schon mulmig geworden, als er sagte, er könne davon auch umfallen und dann sollten wir sofort den Notarzt rufen“, gibt der Vater zu. Doch Lebensretter Niklas sagt: „Ich würde mich jederzeit wieder als Spender zur Verfügung stellen.“ Denn er hat alles ohne Schaden gut überstanden. Anonym bekam er in den vergangenen zwei Jahren immer mal wieder Nachrichten von der DKMS über den Gesundungsverlauf des Patienten. Und als nach zwei Jahren gefragt wurde, ob sich Spender und die Geheilte treffen wollten, sagten beide spontan zu. Dass dies im Fernsehen geschehen sollte, habe Niklas „cool“ gefunden, obwohl er noch nie von Carmen Nebel gehört hatte. gt