Radschnellweg in Neuss Viele Baumarten für den Radschnellweg?

Neuss · Grüne unterbreiten eigene Vorschläge für Radschnellweg und Further Straße.

Oberhalb der neuen Pierburg-Zentrale wird sich die Allee zum Rhein fortsetzen. Die Grünen wollen dort nicht nur Linden sehen. 

Foto: Standort Niederrhein

(-nau) Der Bau des Radschnellwegs Neuss-Monheim steht fest, das Baurecht ist durch Satzungsbeschluss für die 1,3 Kilometer lange Wegstrecke auf Neusser Stadtgebiet nun „amtlich.“ Gerungen wird allerdings noch um Details in dem Vorhaben. Namentlich die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen haben eigene Pläne zu dieser Strecke wie auch zur Umgestaltung der Further Straße im Abschnitt von Bahnunterführung bis zum Kreisel an der Wolberostraße.

Befürchtung ist, dass
die Linden krank werden könnten

Andrea Wilhaus und Roland Kehl freuen sich zwar, dass mit den Vorarbeiten zum Bau einer neuen Kanalisation unter der Hammer Landstraße das Projekt Radschnellweg in Gang gekommen ist, sie äußern aber Bedenken zu der geplanten Lindenallee. „Eine Allee von 150 Lindenbäumen ist für das Klima prima“, sagt Kehl, „Ob es aber nur eine Baumart sein sollte, stellen wir in Frage.“ Die vorgesehenen Winterlinden seien zwar als robuste Straßenbäume bekannt, sagt Kehl. Vielleicht mache ihr Anteil am „Straßenbegleitgrün“ deshalb bereits 30 Prozent aus. Die Linden könnten aber wie andere Baumarten im Zuge des Klimawandels anfällig für Krankheiten werden, fügt er mit Blick auf die Roßkastanie hinzu, die in Neuss nicht mehr gepflanzt wird. Das Problem könnte verkleinert werden, wenn die Allee auf dem Boulevard zum Rhein, der den Radschnellweg bis zur Langemarckstraße begleitet, mit verschiedenen Baumarten bepflanzt würde. „Das hätte den Vorteil, dass bei Ausfall einer Baumart nicht die gesamte Allee in Mitleidenschaft gezogen wird“, so Andrea Wilhaus.

Vorschlag: Bushaltestellen sollen behindertengerecht werden

Mit Blick auf den Umbau der Further Straße regen die Grünen an, „bei zukünftigen Straßenplanungen mehr von den bisher benachteiligten Zufußgehenden und Radfahrenden auszugehen“, erklärt Wilhaus. Die Grünen wollen deshalb, dass die Rad- und Fußwege bei den Einfahrten in die Zufuhrstraße und in das neue Wohngebiet auf dem Areal der Schraubenfabrik niveaugleich ausgeführt werden.

Weiter schlagen die Grünen vor, den Übergang von der Bushaltestelle (stadteinwärts) zur Zufuhrstraße so anzuheben, dass Rollstuhlfahrer einen barrierefreien Übergang zum Nordeingang des Bahnhofes erhalten.

(-nau)