Hochwasser gefährdet „Dormagener Leechter“

Für die Partyschiff-Fahrt muss der Pegelstand sinken. Auch die Fähre Zons fährt derzeit nicht.

Foto: Siepen

Dormagen. Nach dem Hochwasser ist vor dem Hochwasser, das Aufräumen geht weiter. Waren die Rheinanlieger vor einigen Tagen noch erleichtert, dass das Hochwasser aus den ersten Januar-Wochen sie im Großen und Ganzen verschont hatte, gehen die bangen Blicke nun wieder Richtung Rhein und Kölner Pegel. Denn dort wird heute ein Wasseranstieg erwartet, der höher als die gestern Nachmittag gemessenen 7,29 Meter ist.

Erste Auswirkungen des wieder ansteigenden Rheinwassers sind beim Schiffsverkehr zu verzeichnen. Die Fähre zwischen Zons und Urdenbach verkehrt nicht mehr. Wie auf der Homepage nachzulesen ist sie „leider aufgrund des aktuellen Hochwassers außer Betrieb“.

Marc Pesch, Organisator der „Dormagener Leechter“

Auch die für Samstag geplante Partyschiff-Fahrt „Dormagener Leechter“ mit Feuerwerk ist auf sinkende Pegelstände angewiesen, sonst muss sie verschoben werden, wie Organisator Marc Pesch gestern auf Facebook nach einem Kontakt mit der Reederei und dem Schifffahrtsamt mitteilt: „Die Pegel sinken ab Mittwoch, spätestens Donnerstag. Allerdings sind wir nicht sicher, dass das Wasser bis Samstag wieder so stark gesunken ist, dass wir in Zons ohne Probleme an Bord gehen können.“ Falls es nicht funktionieren sollte, wurde Samstag, 21. April als Ausweichtermin für die „Dormagener Leechter“ festgelegt. Die Karten behalten ihre Gültigkeit. Am Donnerstag soll der neue Stand kommuniziert werden.

„Der Rhein war Anfang Januar sehr gnädig zu uns, der Deich und die Bewohner haben das erste Hochwasser des Jahres gut überstanden“, sagte Deichgräf Joachim Fischer. Er beobachte die steigenden Wasserstände, hoffe aber, dass der Pegel nicht so stark steigt wie vor zwei Wochen. Zur Sicherheit hatte der Deichverband mit Helfern der Reservistenkameradschaft Dormagen und des Raphaelshauses 2000 Sandsäcke neu füllen lassen. „Wir überarbeiten gerade die Einsatzpläne, um die Anforderungen an Helfern und Gerätschaften auf den neuesten Stand zu bringen“, sagte Fischer. Der Deichverband sei noch dabei, weitere Einsparungen für die Deichsanierung zu finden, die am 19. Februar bei der Erbentagssitzung beraten werden.