Im Gänsemarsch geht es auf Futtersuche
Im Naherholungsgebiet gilt ein Fütterungsverbot. Das hat Folgen für die Nachbarschaft.
Neuss. Vorbei ist es mit dem guten Leben für die Gänseschar am Jröne Meerke. Seit dort ein Fütterungsverbot in Kraft getreten ist und dieses vom Ordnungsamt auch durchgesetzt wird, finden die Tiere augenscheinlich kaum noch Nahrung im Naherholungsgebiet. Zudem geben die Wiesen nichts mehr her, da sie bereits kahlgefressen sind (die WZ berichtete).
Seit einigen Tagen macht sich eine Gruppe von rund 40 Gänsen auf Futtersuche im angrenzenden Wohngebiet. Dazu müssen die Tiere im Gänsemarsch die stark befahrene Viersener Straße überqueren. Unfälle sind bislang ausgeblieben. Die Autofahrer haben ein Herz für Tiere: Ihr Antreiben durch Hupen und vorsichtiges Weiterfahren löst bei den Vögeln gleichwohl nur ein empörtes Schnattern aus.
Am Freitag, so berichtet eine Anwohnerin, hätten die Tiere es dann wohl aber übertrieben: Nach kurzer Zeit des Watschelns durch das Wohngebiet jenseits der Viersenener Straße erschien ein Streifenwagen als Geleitschutz — der Rückzug ins Jröne Meerke war angesagt. ull