Nur zwei Spielplätze sind gesperrt
Plätze werden wöchentlich abgegangen. Eltern können Mängel melden.
Neuss. Monatelang war der Spielplatz an der Euskirchener Straße in Erfttal gesperrt. Schön sah das nicht aus, zumal dann auch noch der Absperrzaun eingetreten wurde. Die Reparatur ist aufwendig.
Nach einer Ausschreibung beliefen sich die Kosten auf 15 000 Euro. „Jetzt machen wir es selbst“, sagt Stefan Diener, Chef des zuständigen Grünflächenamtes.
Der Platz in Erfttal ist allerdings die große Ausnahme im Stadtbild. 201 Spielplätze gibt es. Komplett gesperrt ist derzeit außer der Erfttaler Fläche nur der Platz in der Jröne Meerke — wie berichtet wegen der hygienischen Gefahren durch die extreme Verschmutzung mit Gänsekot.
An anderen Plätzen wie am Germanicusweg in Erfttal oder dem Platz in Allerheiligen A werden zurzeit einzelne Geräte erneuert oder ausgetauscht.
Die Stadt kontrolliert die Spielflächen regelmäßig. Einmal im Jahr findet die große, gesetzlich vorgegebene Jahreshauptuntersuchung statt. Alle Spiel- und Bolzplätze, außerdem noch die Anlagen auf Schulhöfen, in Kleingartenanlagen oder an Kitas werden genau überprüft.
Hinzu kommen die wöchentlichen Sichtkontrollen: Auch hier gehen die Mitarbeiter des Grünflächenamtes, wegen der früher häufig getragenen grünen Schirmmützen liebevoll Grünkäppchen genannt, alle Plätze ab.
Offensichtliche Mängel werden registriert, dann kann die Verwaltung reagieren. Außerdem, darauf weist Heribert Rothausen vom Jugendamt hin, sind an allen Spielplätzen Telefonnummern angegeben, unter denen Eltern oder Passanten offenkundige Mängel beziehungsweise Gefährdungen melden können.
Generell sei nicht auszuschließen, dass die Stadt einige nicht gut angenommene Spielplätze aufgeben werde, sagt Rothausen. Nach der Sommerpause soll es eine aktualisierte Vorschlagsliste für die Politik geben. Ein Kandidat sei zum Beispiel der Platz an der Bushaltestelle an der Promenadenstraße. Stattdessen wolle man den nahe gelegenen Platz am Blutturm aufwerten.