Kaarst: Mädchen üben das Babysitten

Die Volkshochschule Kaarst bietet in den Herbstferien neben dem altbewährten Theaterspiel auch einige neue Angebote an.

Kaarst. Kleinkinder sind süß und niedlich, doch viele beschleicht ein mulmiges Gefühl, sobald sie das erste Mal eigenständig auf ein Baby aufpassen sollen. Jugendliche, die ihr Taschengeld mit Babysitten aufbessern möchten, kennen die Ängste, dabei etwas falsch zu machen.

Mehr Sicherheit und ein besseres Gefühl vermittelt ein Babysitterkurs, der neun jungen Mädchen zwischen 13 und 15 Jahren die richtige Kinderbetreuung näher bringen soll. Den viertägigen Kurs, der noch bis Donnerstag läuft und von der VHS Kaarst im Rahmen des Herbstferienprogramms angeboten wird, leitet Erzieherin Monika Beier.

Neben theoretischen Aspekten bringt sie den Mädchen auf spielerische Art auch den Umgang mit praktischen Situationen bei - wie etwa die Pflege vom oder die Erste Hilfe am Kind.

"Ich bezeichne den Kurs als Infotainment", sagt die pädagogische Mitarbeiterin Elvira Schwerdtfeger, die mit dem Wortspiel die unterhaltsame Vermittlung von Bildungsinhalten veranschaulicht. "So bleibt das Wissen besser hängen."

Anders als der Babysitterkurs, der zum ersten Mal stattfand, ist das Theaterspiel seit Jahren fester Bestandteil des VHS-Ferienprogramms. Hier üben in diesem Jahr Kinder zwischen acht und 13 Jahren ein Vampir-Musical ein, das sie am Donnerstag vor Eltern und Verwandten aufführen möchten.

"Ein vorgeschriebenes Drehbuch gibt es nicht. Alle Ideen entstanden in Zusammenarbeit mit den Kindern", sagt Gruppenleiterin Stefanie Otten. Auf das Singen werde dieses Mal verzichtet, aber Musik und zwei Tanz-Choreographien gebe es trotzdem. Vom Engagement der Kinder sei sie begeistert. "Trotz täglich drei Stunden Proben, muss man die Kleinen zur Pause überreden", meint die selbst als Schauspielerin aktive Otten.

64 Anmeldungen habe es in der Volkshochschule für das Herbstferienprogramm "Kids und Teens" gegeben, das mittlerweile zum siebten Mal durchgeführt wird. Dies seien weniger als früher, sagt Schwerdtfeger.

Allerdings sei die VHS vor ein paar Jahren auch noch der einzige Anbieter im Bereich der Feriengestaltung gewesen, während inzwischen eine Reihe von Jugendzentren und offenen Ganztagsschulen nachgezogen hätten.

Die Verantwortlichen freuen sich trotzdem über die zustande gekommenen Kurse, zu denen auch ein Englischkurs und eine rege besuchte Fotografie-Werkstatt gehören.