Kaarst: Umweltausschuss - Blühende Landschaft statt Schutthalde

Politiker geben grünes Licht für ersten Bauabschnitt.

Kaarst. Die Mitglieder im Bau- und Umweltausschuss haben am Mittwochabend grünes Licht für den ersten Bauabschnitt des Grünzugs Commerhof gegeben.

Auf einer Länge von 250 Metern und einer Breite von zirka 30 Metern soll dort, wo heute noch Abraumberge und Schutthalden ein unschönes Bild auf das Gewerbegebiet an der Daimlerstraße werfen, ein organisch geschwungener Grünbereich entstehen. Er wird neben der optischen Abgrenzung zu den Gewerbehallen auch erheblichen verkehrstechnischen Nutzen haben.

So bietet ein geschwungen verlaufender Fuß- und Radweg eine Verbindung vom Regiobahn-Haltepunkt "Ikea" zum Planungsgebiet und später weiter ins vorhandene Wohngebiet im Bereich der Kreuzstraße. Die Anbindung des neuen Weges an die Daimlerstraße wird durch einen Stichweg hinter den Poco-Hallen erfolgen, wie der planende Landschaftsarchitekt Jörg Selzner im Ausschuss erläuterte.

Um das Gelände attraktiv zu gestalten und die unterschiedlich hohen Gewerbebauten effektiv abzugrenzen, müssen 5800 Kubikmeter Erdreich bewegt und zu einer Landschaft umgearbeitet werden. Da sich auch Bauschutt und unbedenkliche Bauabfälle unter den Erdmassen befinden, wird eine 50Zentimeter dicke Deckschicht aufgebracht.

Hoch wachsende Bäume sollen den Hügelkamm nach oben erweitern, und eine offene Landschaft zum Baugebiet hin soll dort für einen großzügigen Eindruck sorgen. Sträucher, einzelne Baumpflanzungen, Bänke, Papierkörbe und eine Beleuchtung sollen den Grünzug zu einem vollwertig nutzbaren Verkehrsweg machen.

Die vollständige Planung sieht eine Querung des Bruchwegs vor, der den Lkw-Verkehr ausbremsen und davon abhalten soll, durch die Kreuzstraße ins Wohngebiet zu fahren. Wie und ob diese Querung erstellt wird, blieb ebenso offen wie das Aufstellen eines Spielgerätes auf der Fläche, da die Zuständigkeit des Ausschusses nicht gegeben war, wie Vertreter der CDU-Fraktion meinten.

Von den veranschlagten Baukosten in Höhe von rund 336000Euro kommen 250000Euro aus dem Konjunkturpaket II der Bundesregierung, sodass nun zeitnah mit dem Projekt begonnen werden kann.