Kapellens neuer Cheftrainer setzt auf das bewährte System
Fußball-Oberligist SCK hat morgen den VfB Hilden zu Gast.
Kapellen. Eine Rampensau wird aus Wolfgang Brück wohl nicht mehr. Der 48-Jährige wirkt lieber im Hintergrund. Allerdings ist der neue Cheftrainer des Fußball-Oberligisten SC Kapellen auch nicht auf den Mund gefallen, was für seinen Übergangsjob sicher von Vorteil ist. Schließlich soll er den seit acht Partien ungeschlagenen SCK in der Erfolgsspur halten — angefangen morgen (15 Uhr, Erftstadion) gegen den VfB Hilden.
Dass er das schafft, davon ist nicht nur der für seine Verpflichtung mitverantwortliche Obmann Paul Rösgen überzeugt. Auch sein Anfang Januar aus beruflichen Gründen von Bord gegangener Vorgänger Frank Mitschkowski ist sich sicher, „dass Wolla diese Aufgabe in Verbindung mit den Führungsspielern meistern wird“.
Fest steht für Wolfgang Brück indes schon jetzt: Am Saisonende gibt er den Führungsstab weiter an Toni Molina (noch SW Essen), den er als Co-Trainer gewohnt kompetent unterstützen wird. „Ich bin nun mal ein Trainer, der lieber im zweiten Glied steht“, sagt Brück. Seit 2014 ist er beim SCK. „Die Mannschaft und ich kennen sich seit anderthalb Jahren. Die Anpassungsphase, die einen ganz neuen Trainer vielleicht vor Probleme gestellt hätte, fällt damit komplett weg“, sagt er. Gerade weil er sehr genau weiß, wie die Mannschaft tickt, will er am erfolgreichen System nicht rütteln. „Es lief ja unter Mitsch.“
Auch der Kader hat sich kaum verändert. Den SCK verlassen haben die in der Hinrunde kaum oder gar nicht eingesetzten Akteure Philip Erkes (VfL Jüchen/Garzweiler), Sherif Krasniqi (Odenkirchen) und Marc Paul (DSC 99). Takuya Morita hat es in zurück den Kreis Aachen zum FC Inde Hahn gezogen. Wirklich Wirkung hinterlässt nur der Abgang von Shota Arai (zurück nach Japan). Brück: „Er wird uns fehlen. Da müssen wir ein wenig umstellen.“ Die Rolle des fleißigen Spielgestalters könnte Marcel Lüft übernehmen.
Nach seiner Leistenoperation fit zurückgemeldet hat sich Tim Rubink, der seinen Vertrag in Kapellen ebenso verlängert hat wie David Dygacz, Frederik Leufgen und Torhüter Christopher Möllering. Marcel Koch steigt nach überstandenen Leistenproblemen nächste Woche wieder ins Mannschaftstraining ein. Ob der 22-jährige Simon Kohlen, der nach seinem Mittelfußbruch im Oktober 2014 vergeblich an einem Comeback arbeitet, überhaupt noch mal die Fußballschuhe schnüren wird, steht dagegen in den Sternen. „Es sieht nicht gut aus“, befürchtet Brück.
Die Vorbereitung stellte den neuen Chef indes zufrieden. „Alles im grünen Bereich“, sagt er. Auch ihm ist jedoch klar, „dass du erst am Sonntag weißt, wo du genau stehst.“