Kapellens Trainer Brück gibt sich selbstkritisch

Fußball-Oberligist verlor 0:2 beim SV Hö-Nie. Morgen erwartet der SCK das zweitbeste Team der Rückrunde: den TV Jahn Hiesfeld.

Foto: Wilschrey

Kapellen. Im Nachhinein hatte Wolfgang Brück, das gab der Trainer des Fußball-Oberligisten SC Kapellen unumwunden zu, die Gegebenheiten an der Düffelsmühle wohl ein wenig unterschätzt. „Wir hatten in der ersten Halbzeit erhebliche Probleme mit diesem Platz. Da standen wir zu hoch und hätten es auch vom Personal her ein bisschen anders angehen müssen. Das nehme ich ganz auf meine Kappe“, sagte der Coach nach der 0:2 (0:1)-Niederlage beim SV Hönnepel-Niedermörmter am Mittwochabend.

Wolfgang Brück, SCK-Trainer

So lieferte der SCK beim Abstiegskandidaten eine seiner schwächeren Halbzeiten in dieser Saison ab und geriet durch ein Kontergegentor von André Trienenjost nach einer Kapellener Ecke (26.) in Rückstand. „Das darf natürlich niemals passieren“, sagte Brück, der in der Halbzeitpause allerdings die richtigen Umstellungen tätigte. „Nach der Pause haben wir richtig guten Fußball gespielt und auch unsere Chancen bekommen. Wir haben aber vergessen, uns zu belohnen“, berichtete der Trainer, der vor allem die Kreativität von Lennart Ingmann und George Madatsidis lobte.

Keisuke Ota hätte nach 47 Minuten wohl einen Foulelfmeter zugesprochen bekommen müssen. Wahrscheinlich, so jedenfalls die Mutmaßung Brücks, wurde ihm allerdings zum Verhängnis, dass er sich im ersten Durchgang zweimal allzu theatralisch hatte fallen lassen. Madatsidis vergab kurz darauf die große Chance auf den Ausgleich. Neun Minuten vor dem Ende machte Daniel Boldt dann mit seinem Treffer zum 2:0 den Deckel auf die Partie.

Gegenüber der 0:2-Niederlage gegen Wuppertal hatte Brück dreimal gewechselt: Für Jan Bresser (Schulterprellung), Dalibor Cvetkovic (Zerrung) und den angeschlagenen Andrej Hildenberg rückten Ingmann, Ede Ungefug und Marcel Koch in die Startelf. Vor allem Letzterer hinterließ laut Brück einen guten Eindruck, nachdem er wegen anhaltender Leistenprobleme seit dem 4. Oktober nicht mehr in der Anfangsformation gestanden hatte: „Marcels Leistung war absolut in Ordnung. Mit seiner körperlichen Präsenz wird er für uns in den kommenden Spielen enorm wichtig sein.“

Diese Präsenz dürfte auch morgen (15 Uhr) gefragt sein, wenn sich im TV Jahn Hiesfeld das zweitbeste Team der Rückrunde im Erftstadion vorstellt. „Eine gute Mannschaft, die momentan einfach einen Lauf hat“, so Brück. Mit einem Sieg würden die Veilchen sogar am SCK auf Rang fünf vorbeiziehen. Das will Brück unbedingt verhindern: „Wir wollen unseren Platz verteidigen und einen Dreier einfahren.“

Mithelfen kann dabei auch wieder der zuletzt gesperrte Linksverteidiger Marcel Lüft, während die Partie für Bresser und Cvetkovic noch zu früh kommen dürfte. Zurück in die Startelf kehrt wohl Hildenberg, auf den sein Trainer nicht verzichten will.