Kirche legt Grundstein für barrierefreie Wohnungen

Nach Ausbau des Gemeindezentrums und Kindergartens investiert die Christus-Gemeinde weiter.

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Neuss. Der neue Turm der Dietrich-Bonhoeffer-Kirche ist schon zum kleinen Wahrzeichen geworden — auch wenn die Glocken noch fehlen. Er repräsentiert nach außen die Aufbruchsstimmung in der evangelischen Christuskirchengemeinde, die seit mehr als anderthalb Jahren durch rege Bautätigkeiten zum Ausdruck gebracht wird. Gestern wurde der Grundstein für 17 barrierefreie und teilweise behindertengerechte Wohnungen gelegt. Es ist die dritte Phase nach dem Ausbau des Gemeindezentrums und des Kindergartens an der Einsteinstraße.

Es ist gar nicht einmal so viele Jahre her, da wollte man die Markuskirche in Grefrath und das Gemeindezentrum an der Einsteinstraße aufgeben. „Doch wir sind umgeschwenkt und breiten uns lieber aus“, sagte Finanzkirchmeister Klaus Gravemann. Rund 3,3 Millionen wurden bisher investiert, und knapp die gleiche Summe fließt jetzt in die neuen Wohnungen.

„Letztlich sichern wir damit auch wirtschaftlich unsere Gemeinde ab“, so Gravemann. Denn das Immobilieneigentum gilt zurzeit auch für Kirchengemeinden als gute Kapitalanlage. „So muss es laufen. In Zeiten, in denen viele Gemeinden abbauen, ist hier eine mutige Entscheidung getroffen worden“, lobte Superintendent Dietrich Denker.

Der Quartiersgedanke trägt das Gesamtkonzept. Patenschaften für Kindergartenkinder und gemeinsame Vorleseaktionen mit den Senioren schweben den Verantwortlichen vor. Der gemeinsame Innenhof soll zum Treffpunkt der Generationen werden.

Architekt Dirk Tillmann hat zwei Gebäude in L-Form entworfen. Die 17 Wohnungen liegen über drei Etagen, sind zwischen 56 und 76 Quadratmeter groß und bieten zwei bis drei Zimmer. Erste interessierten Mieter haben sich bereits vormerken lassen. In gut einem Jahr werden die Wohnungen bezugsfertig sein.