Es geht um eine 4,5 Hektar große Fläche nördlich von Holzheim. Groß ist der Bedarf an Einfamilienhäusern gerade für junge Familien. In Holzheim mit 7800 Einwohner stehen kaum Bauflächen zur Verfügung. Die jetzt überplanten Äcker liegen in Löveling westlich der Bahnlinie nach Grevenbroich und dem Blausteinsweg im Süden, der dem Projekt den Namen gibt. Westliche Begrenzung ist die vorhandene Wohnbebauung bis zum denkmalgeschützten Theisenhof.

Diese Ackerfläche soll künftig zur Wohnbaufläche werden, der größte Teil davon dann als Areal für die Klimaschutzsiedlung. Etwa 100 Einfamilienhäuser könnten in dieser Siedlung, gefördert mit Mitteln des entsprechenden Landesprogramms „100 Klimaschutzsiedlungen NRW“, nach strengen Umweltkriterien gebaut werden. Wärmedämmung, Nutzung der Sonnenenergie und Dichtheitsvorgaben einschließlich der Begrenzung des CO2-Ausstoßes sind wesentliche Kriterien dafür, dass hier tatsächlich eine Klimaschutzsiedlung entsteht. Im Planungsausschuss wurde jetzt die Festsetzung der Fassadenmaterialien erweitert: Auch der Bau vom Holzhäusern wird möglich sein.

Im Tausch für die künftig versiegelte Fläche verzichtet die Stadt auf eine Bebauung der entsprechend ausgewiesenen Wohnbaufläche „Am Kepllchen“ in Schlicherum, die von der Verwaltung ohnehin als unrealistisch angesehen wird.

Für die Stadt ist dieses Projekt, das auf einen Antrag der Grünen zurückgeht, ein Novum. Wie Peter Sangermann vom Planungsamt erklärt, könnte Mitte des kommenden Jahres der entscheidende Satzungsbeschluss gefällt werden, dann würde die Erschließung folgen. Das Areal soll möglichst an Einzelbauherren veräußert werden.

Insgesamt können auf dem Areal 210 Wohneinheiten auf 127 Baugrundstücken entstehen.