Kneipenwirte organisieren Live-Musik-Nacht jetzt selber
Vier Mitstreiter haben sich zusammengetan und veranstalten am 7. November die Nacht, bei der verschiedene Bands zu hören sind.
Grevenbroich. Zwar ist er offiziell von den früheren Veranstaltern abgesagt worden, doch vier Wirte aus der Innenstadt wollen am musikalischen Kneipenbummel festhalten. Aus „GV Live“ wird die „Live Music Night“, die am 7. November über die Bühne gehen wird. „Diese Veranstaltung hat ihre Fans“, sagt Richard Hütches vom Bistro „RichArt’s“. „Deshalb wollen wir die Musiknacht auch nicht sterben lassen.“ Hütches hat mit seinen Kollegen bereits ein Programm für den herbstlichen Samstagabend ausgetüftelt. In der „Ratsstube“ wird eine Vinyl-Party mit Hits von gestern veranstaltet, in der „Jägersruh“ gastiert die Cover-Rockband „Secret Flame“, im „RichArt’s“ geben „Buzzrock“ ein Konzert und in der Gaststätte „Op de Eck“ werden die Musiker von „Buzz Bravo“ erwartet. „Die Auftritte sind zeitversetzt, so dass jeder die Möglichkeit hat, zwischen den Locations zu pendeln“, sagt Richard Hütches. Eintrittspreise werden nicht erhoben. Die musikalische Kneipennacht wird seit einigen Jahren veranstaltet, unterstützt von Agenturen und dem Stadtmarketing-Beauftragten Robert Jordan. Weil von sechs Lokalen zwei wegfielen — das „Hansa“ wurde geschlossen, das TuS-Heim abgerissen — und die übrigen Gastronomen scheinbar kein Interesse signalisierten, wurde der Bummel für 2017 abgesagt.
Doch das war gestern: „Wir nehmen die ,Live Music Night’ nun selbst in die Hand“, sagt Hütches. „Jeder Wirt engagiert die Bands auf eigene Rechnung, die Kosten für die Plakate haben wir uns geteilt.“ Konkurrenz untereinander würden die Gastronomen nicht kennen. „In der Innenstadt gibt es ohnehin nur noch wenige Kneipen. Da müssen wir zusammenhalten.“ Auch 2018 soll es eine Kneipennacht geben, auch das Wirtefest wollen die Kneipiers auf eigene Faust organisieren. „Die Initiative der Gaststätten ist okay“, sagt Robert Jordan: „Und den Grevenbroichern kann es nur recht sein.“ Obwohl sie die Qual der Wahl haben. Denn am selben Abend tritt im „Café Kultus“ auch die „Mädchenkapelle“ auf, und in der Erasmus-Aula gibt die Kult-Band „Last Order“ ihr Herbstkonzert.