Kölsche Party in der TSV-Arena

Kölner Karnevalsgrößen wie Brings oder Kasalla sorgten für beste Unterhaltung.

Foto: Tinter

Dormagen. Wo sonst die Handballer des TSV auf Torjagd gehen, feierten am Samstag bei der vierten Auflage der großen Fechtersitzung über 2000 Jecke unter dem Motto „Dormagen feiert Kölsch“ ausgelassen zur Musik von Karnevalsgrößen wie Brings, Kasalla, Miljö und den Räubern in der dicht gefüllten Arena.

Bereits bedeutend vor Beginn der Veranstaltung kamen viele der kostümierten Zuschauer, um sich die besten Plätze für das gut sechsstündige Programm aus Bands, Tanzkorps und Rednern zu sichern. Als der Abend mit der Lasershow von Trompeter Lutz Kniep seinen karnevalistischen Anfang fand, war die Laune beim Publikum bereits bestens. Der Aufzug der Tollitäten der KG Thalia Blau-Weiß Delhoven, der Burgritter aus Anstel und der KG „Ahl Dormagener Junge“ wurde bejubelt.

Nach der stimmungsvollen Büttenrede des Neusser „Knallkopp“ Dieter Röder brachte Kasalla („Alle Jläser huh“, „Pirate“, „Dausend Leeve“) mit viel Hingabe und Konfetti die TSV-Arena erstmals an diesem Abend zum Beben, Miljö („Wolkeplatz“ und „Su lang de Leechter noch brenne“) begeisterte ebenfalls. Das Publikum fand auch an den beiden Tanzkorps Greesberger und Jan van Werth großen Gefallen. „Zu Karneval gehört für uns mehr als nur die Musik, und hier in Dormagen werden auch die Elemente klassischer Karnevalssitzungen begeistert aufgenommen, das ist wirklich einmalig“, erklärte Veranstalter und Moderator Karl Koch im Anschluss zufrieden.

Auch von mehreren technischen Problemen beim Auftritt von Komiker Bernd Stelter ließen sich die Jecken nicht die Stimmung verderben und schunkelten munter weiter zu der Musik des „Orchesters Helmut Blödgen“ und der Räuber („Denn wenn et Trömmelsche jeht“, „Dat is Heimat“). Den Höhepunkt des Abend bildeten Brings, bei deren gut einstündigem Auftritt es niemanden mehr auf seinem Sitz hielt. Mit ihren Hits wie „Kölsche Jung“, „Polka Polka Polka“ und „Superjeilezick“ brachten sie das gesamte Publikum zum Tanzen und Mitsingen.

Im Anschluss an ihren Auftritt bekamen die einzelnen Künstler vom stilecht gekleideten „Fechterrat“ um Europameister Max Hartung traditionell einen Säbel überreicht. Wie auch in den Vorjahren kommt der erwirtschaftete Gewinn der Veranstaltung komplett der Fechterjugend des TSV zugute. Die Zuschauer zeigten sich begeistert vom Abend: „Die Stimmung und die Musik waren einfach nur der Wahnsinn, besser kann man Karneval einfach nicht feiern“, beschrieb Zuschauerin Lena Thielen ihren Besuch.

Ebenso erfolgreich verlief die Sitzung aus Sicht der Veranstalter, denn „die Stimmung war in diesem Jahr noch viel ausgelassener, das ist super für uns, die Zuschauer und natürlich auch die Bands“, resümierte Koch. Auch 2018 erhoffen sich die Veranstalter wieder ähnlich großen Andrang bei „Dormagen feiert Kölsch“. Ein Problem könnte jedoch die Terminkollision mit den Proklamationen vieler Karnevalsvereine sein, die bisher zeitgleich stattfinden. „Wir werden unser Bestes geben, um eine zufriedenstellende Lösung für alle zu finden und suchen das Gespräch mit den Vereinen“, erklärte Koch im Hinblick auf die nächste Session.