Sprötz-Trupp startet ohne Dreigestirn in neue Session

In Gustorf wurde am Wochenende die fünfte Jahreszeit eingeläutet.

Foto: Salzburg

Gustorf. Wenn sich gestandene Männer in die bunte Hawaii-Hemden stürzen, Hausfrauen das Leoparden-Kostüm anziehen oder der Nachwuchs zu bunten Fantasiewesen mutiert, kann das nur eines bedeuten: Die Karnevalssession in Gustorf-Gindorf hat begonnen. Auf die Proklamation eines Dreigestirns musste der närrische Sprötz-Trupp zwar verzichten, eine Proklamation gab es dennoch: Die gut gelaunte, noch ganz frische Präsidentin Petra Weenen begrüßte das Kinderprinzenpaar Luca Kirschbaum und Denise Treppner (beide 8 Jahre), die den Verein in dieser Session repräsentieren werden.

Beide hatten anlässlich ihres Auftritts eine Rede vorbereitet: „Die Großen müssen jetzt die Klappe halten, denn ab jetzt regieren wir und nicht die Alten“, hieß es darin. Dass Scheiden auch im närrischen Karneval wehtut, zeigte das nun nicht mehr amtierende Dreigestirn, das im nahezu voll besetzten Festzelt am Torfstecherweg seine Insignien abgab. Prinz Manfred Ignatius, Bauer Wilbert Klug und Jungfrau Ralfaela (Ralf) Büttgenbach wollen die Zeit als Dreigestirn nicht missen. „Wir können nur dringend empfehlen, das auch einmal zu erleben“, animierte der Prinz alle anderen zum Nachmachen.

Nach dem offiziellen Auftakt übernahm der Herren-Elferrat um Sitzungspräsident Mario Bochinsky das Regiment. Es wurde gefeiert bis in die Nacht. Den Auftakt des hochkarätigen Programms feierten „De Boore“, ihren Mega-Hit „Rut sin de Ruse“ inklusive. Partystimmung, mitreißender Gesang und geschmeidige Hüften begeisterten alle im Saal. Auch „Et Rumpelstilzje“ (Fritz Schopps) sorgte für glänzende Unterhaltung mit seiner Bütten-Reimrede. Ihrem Ruf folgend spontan und immer ganz nah am Publikum zeigte sich „De Frau Kühne“. Unter anderem mag der hohe Wiedererkennungswert ein Grund dafür gewesen sein, dass das Publikum schallend lachte, als sie von sich, Ehemann Ralf und ihrem pubertierenden Sohn Sven berichtete — Situationen aus dem Leben eben.

Neben der Micky Brühl Band, der Miljö Band und den Rabaue sowie dem Tanzcorps Colonia Rut-Wiss begeisterten Talente aus den eigenen Reihen: Die Funken Rot-Weiß Gustorf zeigten ebenso ihr Können wie die Tanzgarde Rot-Weiß Gustorf-Gindorf und erntete dafür frenetischen Applaus.