Krützen hat für Amtsantritt einen Vier-Punkte-Plan im Blick

Der Bereich Feuerschutz liegt dem neuen Bürgermeister am Herzen.

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Grevenbroich. Nachdem das Wahlergebnis feststand, war für Klaus Krützen (SPD) der Sonntag noch lange nicht zu Ende. Bis tief in die Nacht feierte er mit rund 90 Freunden den Sieg in der Gaststätte „Haus Portz“. Dass er am Ende mit 10,4 Prozentpunkten vor Ursula Kwasny (CDU) liegen würde, damit hatte Krützen nicht gerechnet: „Wir haben alle daran geglaubt, dass es zu schaffen ist. Doch dass der Abstand so fulminant ausfallen würde, war eine Überraschung“, sagt Krützen. Das Ergebnis wertet er als „einen Riesenauftrag“, er wolle „mit Respekt“ an seine neuen Aufgaben herantreten.

Für seinen Dienstantritt am 20. Oktober hat sich der neue Bürgermeister von Grevenbroich vor allem eines vorgenommen: Er will den Bereich Feuerschutz aus der Zuständigkeit der im nächsten Jahr ausscheidenden Beigeordneten Barbara Kamp holen.

„In diesem Ressort ist in den vergangenen Jahren viel Vertrauensverlust entstanden, das will ich ändern“, betont Krützen. Zudem möchte er möglichst schnell den freigewordenen Posten des Technischen Beigeordneten wieder besetzen: „Da muss es jetzt zu einer Ausschreibung kommen.“

Klaus Krützen hat sich zudem für seinen Amtsantritt einen Vier-Punkte-Plan vorgenommen, den er zeitnah umsetzen möchte. Er will die bis zur Wahl auf Eis gelegte Rekommunalisierung der Wirtschaftsbetriebe vorantreiben, Stadtteilkonferenzen einberufen und die Wirtschaftsförderung um einen Fachmann aus dem Planungs-Ressort ergänzen, um sie breiter aufzustellen. Und: Der 46-Jährige möchte im Rathaus einen Bereich für Bürger- und Ratsangelegenheiten schaffen, um die Stadtverwaltung transparenter zu gestalten. „Jeder, der eine Anfrage stellt, muss eine zeitnahe Rückmeldung erhalten“, sagt er.

Bei den Neuwahlen am 21. November will sich Krützen nicht mehr für das Amt des SPD-Kreisvorsitzenden aufstellen lassen, er wolle sich „voll und ganz auf den Bürgermeister“ konzentrieren“. Mit der Nachfolge Krützens und seines Stellvertreters Reiner Breuer (Neuss) wird sich der Kreisvorstand heute Abend beschäftigen. Über Namen wird bereits hinter vorgehaltener Hand gesprochen: Es wird nicht ausgeschlossen, dass Daniel Rinkert (Grevenbroich) oder Andreas Behnke (Dormagen) ihre Hüte in den Ring werfen werden.

Die CDU hat gestern das Wahlergebnis analysiert und ist zu dem Schluss gekommen, dass sie keine Federn hat lassen müssen.