Rat stimmt der Beurlaubung zu: Stefan Hahn darf vorzeitig gehen

Der Neusser Beigeordnete wird zum Deutschen Städtetag wechseln.

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Neuss. Der Beigeordnete Stefan Hahn ist in dem Bemühen, seine berufliche Zukunft neu zu regeln, einen Schritt weiter gekommen. In nicht-öffentlicher Sitzung stimmte der Rat als oberster Dienstherr des Beigeordneten am Freitag seiner Beurlaubung zu, die der Bürgermeister nun vollziehen muss.

Damit steht fest: Hahn kann mit Datum 1. Juni 2016 und damit etwas mehr als ein Jahr vor Ende seiner achtjährigen Wahlperiode aus dem Dienst der Stadt Neuss scheiden. Im Anschluss wird der 46-jährige Verwaltungsjurist als Beigeordneter zum Deutschen Städtetag wechseln. Bei dieser politischen Interessensvertretung der Kommunen gegenüber Bund und Land übernimmt er das Ressort Arbeit, Jugend, Gesundheit und Soziales. Einen Arbeitsvertrag hat Hahn beim Städtetag noch nicht unterschrieben, „aber wir sind uns einig“, sagte er gestern.

Unmittelbar nach der Abstimmung über Hahns „Urlaubsantrag“ und damit über seine Versorgungsansprüche gegenüber der Stadt gab der Rat die Suche nach einem Nachfolger auf den Weg. Denn auf dem Posten des Sozial- und Jugenddezernenten soll es angesichts der aktuellen Flüchtlingsproblematik keine Vakanz geben. Freitag wurde nur die Ausschreibung auf den Weg gebracht, also die technische Abwicklung. Die Frage, welcher Fraktion das Vorschlagsrecht für diesen Posten und damit der erste Zugriff auf die eingegangenen Bewerbungen zukommt, wurde ausgeklammert. Sowohl die SPD, die künftig zwar den Bürgermeister, aber seit Jahren keinen Beigeordneten mehr stellt, als auch die CDU haben dieses Recht schon für sich reklamiert.

Dem Vernehmen nach soll die Bewerbungsfrist schon im Laufe des Monats November enden. Einigt sich die Politik schnell auf einen Bewerber und steht dieser auch zeitnah zur Verfügung, könnte er seinen Dienst nach Angaben von Bürgermeister Herbert Napp schon vor dem 1. Juni 2016 antreten. Eine Dezernentenstelle sei noch frei. -nau