Neuer Besitzer für die Röhr-Wohnungen?
Angeblich will eine Investorengruppe die Immobilien noch in diesem Jahr kaufen.
Dormagen. Nach der Baugenossenschaft Dormagen ist die Kölner Wohnungsverwaltung Röhr mit insgesamt rund 700 Wohnungen der zweitgrößte Akteur auf dem Wohnungsmarkt der Chemiestadt. Doch in naher Zukunft könnte es Veränderungen geben. Nach Informationen unserer Zeitung gibt es konkrete Verhandlungen zwischen Röhr und kaufwilligen Interessenten, die dessen Immobilien in Horrem übernehmen könnten. Angeblich handelt es sich bei dem potenziellen Käufer um eine Investorengruppe; der Handel soll noch in diesem Jahr über die Bühne gehen.
„Wir geben zu dieser Angelegenheit derzeit keine Auskunft“, sagte gestern Nachmittag ein Sprecher der Firma Röhr auf Anfrage. Auch bei der Stadt Dormagen hält man sich bedeckt. Solange es keinen rechtskräftigen Kaufvertrag gebe, werde die Stadt zu möglichen Veränderungen in der örtlichen Wohnungslandschaft keine Stellung nehmen, hieß es vonseiten der Verwaltung. Zur Röhr-Gruppe gehört unter anderem die in Horrem angesiedelte Gesellschaft „Wohnpark am Rath“, in deren Besitz sich das dort befindliche 13-stöckige Hochhaus befindet.
Den Namen des möglichen neuen Besitzers der Röhr-Immobilien kann auch der SPD-Fraktionsvorsitzende Bernhard Schmitt nicht nennen, der aber von Verkaufsgesprächen gehört hat. Er kann sich vorstellen, dass ein neuer Investor von den laufenden Planungen zum Projekt „Soziale Stadt Horrem“ profitieren würde, mit dem der Stadtteil aufgewertet werden soll. Die angestrebten Verbesserungen stellten aus Schmitts Sicht einen Mehrwert für den Immobilienbesitzer dar. Allerdings müsse der auch selbst investieren.
„Das Hochhaus ist sicherlich die größte Baustelle“, urteilt Schmitt. Ein Problem seien die Mängel bei der Barrierefreiheit. Der Leerstand in dem Gebäude sei derzeit sehr hoch. Zeitweise war von einer Umwidmung zu einem Hotel die Rede gewesen, ebenso wurde an einen Teilabriss und eine Umgestaltung gedacht. Auch hier könnten die Karten bei einem Besitzerwechsel neu gemischt werden.