Kulturkürzungen: Es geht ohne Schließung

Die Kulturdezernentin bekennt sich zum Bildungsauftrag der Stadt. Es darf keine Schließung eines Institutes oder einer Reihe geben: Daran hält die Kulturdezernentin fest.

Neuss. Kürzungen stehen in allen Haushaltsbereichen an, ob im Sozialetat, im Sport oder im Umweltbereich. Bei den Kulturthemen aber schlagen die Wellen besonders hoch. Im Mittelpunkt: Die Kulturdezernentin Christiane Zangs, die die Kürzungen vorschlagen musste und sie nun zu vertreten hat.

So kam es zu den Vorgaben aus dem Rathaus, die bereits vom Kulturausschuss mitgetragen wurden. Das heikle Thema Landeszuschüsse sieht Christiane Zangs für dieses Jahr gelassen. "Definitiv" werde es 2007 keine Kürzungen aus Düsseldorf geben, sagt sie und verweist auf die zurückliegenden Jahre: Stets habe die Stadt anteilig mehr gezahlt als das Land. Und auch, als die Landesregierung vor Jahren den Zuschuss für die vier Landestheater deutlich kürzte, habe die Stadt ihren Anteil stabil gehalten. Dass aus dem Kultur-Staatssekretariat jetzt angedeutet werde, bei künftigen Kürzungen werde auch das Land seine Mittelvergabe überdenken, hält sie für unangemessen: "Jetzt könnte ruhig das Land mal etwas mehr bezahlen."

Es darf keine Schließung eines Institutes oder einer Reihe geben: Daran hält die Kulturdezernentin fest. Das soll demnach auch für das freie Theater am Schlachthof gelten, das sehr harte Einschnitte verkraften muss. "Es geht", meint Christiane Zangs: "Es geht, allerdings nur mit Reduzierungen und Umstrukturierungen." Wichtig sei es ihr, den Bildungsauftrag der Stadt zu erhalten.

Übrigens: Die Verwaltung hatte auch Kürzungen bei den Zuschüssen an die Schützenvereine vorgeschlagen. Da aber machte die Politik denn doch nicht mit.