Lkw fahren weiter auf der Haberlandstraße
Anträge der Zentrums-Partei auf Sperrung und Tempolimit abgeschmettert.
Dormagen. Hans-Joachim Woitzik kämpfte wie ein Löwe. Im Hauptausschuss versuchte der Fraktionsvorsitzende des Zentrums, die Verwaltung und die Kollegen aus den anderen Parteien davon zu überzeugen, dass die Haberlandstraße verkehrstechnisch ein Risikobereich sei. Doch weder mit seiner Forderung, die Straße für Lastwagen ab einem Gewicht von 3,5 Tonnen zu sperren (Ausnahme Linienbusse), noch mit dem Antrag, für die gesamte Haberlandstraße Tempo 30 festzulegen, konnte er sich durchsetzen — ungeachtet seines Hinweises: „Die Anwohner wollen das im Prinzip alle.“
Einen Antrag zur Veränderung der Verkehrssituation an der Haberlandstraße hatte auch die SPD gestellt. Die Sozialdemokraten hatten ebenfalls angeregt, die Sperrung der Straße für Lkw mit einem zulässigen Gesamtgewicht über 3,5 Tonnen zu prüfen (Der Lieferverkehr sollte weiter freie Fahrt haben). Zudem brachten sie als mögliche Maßnahmen zur Verlangsamung des Verkehrs eine Straßenverengung und eine Verschwenkung der Fahrbahn in Kombination mit einer besseren Kennzeichnung der Parkplätze ins Gespräch.
Letztendlich folgten die Sozialdemokraten aber der Argumentation der Verwaltung. Die hatte ein Durchfahrtverbot für schwere Lkw abgelehnt, weil ein solches laut Gesetzgebung nur ausgesprochen werden dürfe, „wenn entweder die bauliche Eignung oder die Verkehrssicherheit dieses Verbot unausweichlich machen“.
Zugesagt hat die Verwaltung, Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung durch Markierungen und Umbauten zu prüfen und gegebenenfalls umzusetzen — sofern finanzielle Mittel bereitgestellt würden. Die SPD zeigte sich damit einverstanden. Dagegen stimmte letztlich nur Karlheinz Meyer (FDP).