Neuss ehrt Sportler der Jahres

Ulrich Giesen spendete Sportlergabe für Flüchtlinge.

Neuss. Auch wenn „Die Schöne und das Biest“ unwiderruflich sein letztes Eismärchen war: Die große Revue des Neusser Schlittschuh-Klubs wird auch in Zukunft mit dem Namen von Ulrich Giesen und dessen Frau Dagmar verbunden sein. Beide haben es in 20 Jahren mit vielen Helfern und Freunden geschafft aus einer Familienveranstaltung des NSK Deutschlands größte nicht-gewerbsmäßige Eiskunstlaufveranstaltung mit zuletzt 15 000 Zuschauern in sechs ausverkauften Vorstellungen zu machen.

Für diese Leistung und Giesens Verdienste um den Eiskunstlaufsport in Neuss erkannte die Stadt dem Unternehmer und ersten Vorsitzenden des Neusser Schlittschuh-Klubs die Sportehrengabe für das Jahr 2014 zu. Das damit verbundene Geschenk, eine Uhr im Wert von 1000 Euro, lehnte der Geehrte jedoch ab. Er verdoppelte vielmehr den Betrag und stellte ihn zur Verfügung, damit Flüchtlingskinder für eine Sportart ihrer Wahl ausstaffiert werden können. Die großzügige Geste brachte dem 66-jährigen Funktionär einen Sonderapplaus der rund 500 Gäste ein, die zur 55. Auflage der Sportlerehrung gekommen waren. Diese wurde erstmals nicht in der Stadthalle, sondern im UCI-Kino an der Batteriestraße organisiert. Das machte zwar ein sportliches Bühnenprogramm unmöglich, doch wurden die Besucher mit Filmsequenzen des jüngsten Eismärchens auf der Großleinwand im Kino 1 mehr als entschädigt.

Auf der war auch in Großaufnahmen eine „richtig starke Truppe“ zu sehen, wie Moderator Marc Pesch die Ringer-Schülermannschaft des KSK Konkordia nannte. 15 Jungs mit einem Durchschnittsalter von zwölf Jahren, die für ihren Club mit dem Sieg der Landesmeisterschaft und einem vierten Platz bei den Deutschen Mannschaftsmeisterschaften den größten Vereinserfolg in den vergangenen 20 Jahren erkämpft haben. Rolf Knipprath, der Vorsitzende des Sportausschusses, sprach deshalb von einer bemerkenswerten Leistung als er die Schüler als „Mannschaft des Jahres“ auszeichnen konnte.

Der dreifache Junioren-Weltmeister und KSK-Trainer Max Schwindt, bekannte: „Das Ergebnis von 2014 ist noch zu toppen.“ Denn die von Oleg Dubov trainierte Riege sei stärker und erfahrener geworden. Wie wichtig Jugendarbeit ist, machte auch Fußballer Julian Korb (22) deutlich. Er kam mit 14 Jahren zu Borussia Mönchengladbach und spielt heute als Profi mit seinem Club in der Europa-League. Den Fans gab er noch fleißig Autogramme.