Neusserin siegt bei „Jugend forscht“ Suche nach Lieblingsfarbe der Kaninchen

Neuss/Dormagen. · Schüler beim Wettbewerb „Jugend forscht“ erfolgreich.

Wenn Oscar und Heidi Möller jemals eine Widmung in ihre Forschungsarbeit schreiben, müssten die Geschwister eigentlich zwei Kaninchen und Hunderten Triopskrebsen danken. Die beiden haben beim Schülerwettbewerb „Jugend forscht“ im Fachgebiet Biologie auf Landesebene (einen Bundesentscheid gibt es in ihrer Altersgruppe nicht) den ersten (sie) und zweiten Platz (er) erreicht – mit zwei spannenden Fragen: „Haben Kaninchen eine Lieblingsfarbe?“ Und: „Vermehren sich Urzeitkrebse“ in einem großen Aquarium besser als in einem kleinen?

„Ich mache schon zum dritten Mal mit und jedes Mal habe ich mich mit den Krebsen beschäftigt“, sagt Oscar Möller (13). Der Schüler des Leibniz-Gymnasiums Dormagen hat mehr als 100 Krebse in verschieden großen Aquarien gezüchtet und fand in Versuchen schließlich heraus: Die Tiere im kleinen Becken sind nicht so stark gewachsen wie ihre Artgenossen im großen Bassin, haben sich aber  besser vermehrt.

Heidi Möller (11), die das erzbischöfliche Gymnasium Marienberg in Neuss besucht, war zum ersten Mal bei Jugend forscht dabei. Forschungsobjekt waren ihren beiden Kaninchen Paula und Schlappi. Sie fragte sich, ob den Tieren die Farbe ihres Futters wichtig ist. „Ich habe den Kaninchen dann Leckerlis in unterschiedlicher Farbe gegeben, geschmacklich war es immer das gleiche“, sagt sie. Das Ergebnis: Grün mögen die Kaninchen, Gelb meiden sie – und fressen dieses Futter  nur, wenn sie keine Wahl haben. In der Laudatio für Heidi Möller heißt es unter anderem, dass ihre Arbeit „sehr entlang des wissenschaftlichen Weges zur Erkenntnisgewinnung, sauber geforscht und dokumentiert“ sei.

Heidi Möllers Erfolg komplettiert das gute Abschneiden des Gymnasium Marienberg bei „Jugend forscht“ in diesem Jahr. Melissa Kirchhoff und Hayathry Sellathry aus der Jahrgangsstufe elf konnten im Fach Chemie beim Regionalentscheid in Krefeld einen zweiten Platz erringen, der ihnen auch einen Sonderpreis der Hochschule Niederrhein bescherte. atrie/-nau

(atrie/-nau)