McDonald’s-Überfall: Angeklagter gesteht Tat
Einer der beiden Angeklagten hat ein Geständnis abgelegt und seinen Komplizen schwer belastet.
Neuss. Mit einer Überraschung hat am Düsseldorfer Landgericht am Freitag der Prozess um einen bewaffneten Raubüberfall auf die McDonald’s-Filiale an der Moselstraße begonnen. Denn am Rande des Verfahrens wurde bekannt, dass einer der beiden Angeklagten für einen zweiten, bislang ungeklärten Überfall auf das Schnellrestaurant verantwortlich sein soll. Kurios: Beide Angeklagten hatten zuvor einige Zeit für McDonald’s gearbeitet.
Mitte Januar sollen beide Angeklagte nachts von der Polizei quasi auf frischer Tat ertappt worden sein. Laut Anklage hatten sie maskiert und bewaffnet mit einer Gaspistole und Pfefferspray die Filiale der Imbisskette betreten und gut 8000 Euro erbeutet. Ein Angestellter hatte jedoch unbemerkt die Polizei verständigen können, die es von der Wache an der Jülicher Landstraße nicht weit hatte. So wurden die Verdächtigen auf dem benachbarten Parkplatz gestellt.
Zum Prozessauftakt legte einer der beiden Angeklagten ein umfassendes Geständnis ab. Der Abiturient erklärte, er habe die Tat gemeinsam mit seinem mitangeklagten und auch bereits vorbestraften Komplizen begangen. Schon nach seiner Festnahme hatte er sich gegenüber der Polizei so geäußert und seinen Komplizen darüber hinaus beschuldigt, nicht nur für den einen Überfall auf diese Filiale verantwortlich gewesen zu sein. So soll der 24-Jährige bereits im August 2014 das Schnellrestaurant ausgeraubt haben. Der schwer beschuldigte Mitangeklagte wollte sich dazu nicht äußern. Seine Verteidiger kündigten allerdings für Dienstag eine Aussage an.
Beide Angeklagte hatten in der Vergangenheit für McDonald’s gearbeitet, beiden drohen jetzt mehr als fünf Jahre Haft. Bei dem Überfall im Januar waren mehrere Angestellte durch den Einsatz von Pfefferspray verletzt worden. mape