Meerbusch verspielt Führung in Schlussphase

Fußball-Landesligist verlor beim SC Kapellen mit 2:3. Nievenheim bezwang den ASV Mettmann.

Foto: Falk Janning

Rhein-Kreis. Dieser Sieg schmeckte dem SC Kapellen besonders gut. Nicht nur, weil sich der Fußball-Landesligist im heimischen Erftstadion nach Rückständen zweimal ins Match zurückkämpfte und Neuzugang Kilian Lammers erst in der Nachspielzeit in Unterzahl der Treffer zum 3:2 (1:1)-Entstand gelang, sondern auch deshalb, weil der Gegner TSV Meerbusch hieß. Auf dessen Trainerbank sitzt nämlich Toni Molina, dessen Abschied aus Kapellen in der Rückrunde der vergangenen Saison für gehörigen Wirbel gesorgt hatte. Der Spanier blieb äußerlich aber gelassen und versicherte: „Nein, diese Niederlage tut nicht mehr weh als andere. Das ist Fußball. Er kann wunderschön sein, aber eben auch grausam“, sagte Molina.

In der ersten Halbzeit gab es nur wenig Höhepunkte. Das 1:1 durch Tore von Meerbuschs Boran Sezen (10. Minute) und Robert Wilschrey (abgefälschter Freistoß/17.) entsprach dem Kräfteverhältnis. Stephan Wanneck brachte den TSV vor 222 Zuschauern erneut in Führung (63.). „Danach mussten wir einfach das 3:1 machen“, haderte Molina zu Recht. Doch Emre Geneli scheiterte alleine und unbedrängt vor dem Tor an seiner eigenen Unentschlossenheit, und auch eine Kontersituation konnten die Gäste nicht nutzen, als sie mit drei Stürmern auf zwei Abwehrspieler zuliefen. „Diese Niederlage tut sehr weh, weil sie völlig unnötig war. Wir hätten das Ding ruhig zu Ende spielen müssen, stattdessen sind wir hektisch geworden“, sagte TSV-Teammanager Horst Riege.

So erzielte Kapellens Derman Disbudak erst das 2:2 per Elfmeter (81.), sah dann wegen einer Tätlichkeit die Rote Karte (89.). Zwischenzeitlich hatte Meerbuschs Daniel Hoff die Latte getroffen (84.). Doch auch in Unterzahl gelang dem SCK noch das Siegtor in der Nachspielzeit durch Kilian Lammers. „Ganz ehrlich, ich vermisse die Oberliga nicht. Wir haben jetzt schon einige begeisternde und hochklassige Spiele gesehen“, sagte Kapellens Trainer Oliver Seibert.

Aufregung gab es nach dem Schlusspfiff: SCK-Torwart Christopher Möllering wollte sich auf Molina stürzen und konnte nur mit Mühe daran gehindert werden. „Das war wirklich zum Fürchten, mit welcher Aggression der unserem Coach an die Wäsche wollte“, sagte Riege.

Dem VdS Nievenheim genügte gegen den ASV Mettmann eine gute erste Halbzeit zum 4:2 (4:1)-Erfolg. „Nach 60 Minuten brechen wir ein, das war schon in den letzten Spielen so“, merkte Trainer Thomas Bahr kritisch an. Der VfL Jüchen-Garzweiler kassierte seine erste Saisonniederlage. Er unterlag dem MSV Düsseldorf trotz zwischenzeitlicher 3:1-Führung mit 3:4. Der TSV Meerbusch II verlor auch sein viertes Saisonspiel: mit 1:2 gegen den Rather SV. sit/jan/pas-