Neusser Voltigierer gewinnen den deutschen Meistertitel

Die Gruppe von Longenführerin Elisabeth Simon war in allen drei Durchgängen die beste und setzte sich vor dem Team aus Köln durch.

Foto: Daniel Kaiser

Verden/Neuss. Das Drehbuch für die 55. Deutschen Meisterschaften im Voltigieren hätte aus Neusser Sicht nicht besser geschrieben werden können. Die Gruppe von Trainerin und Longenführerin Elisabeth Simon turnte bei den Titelkämpfen in Verden (Niedersachsen) dreimal nahezu fehlerfrei und auf ganz hohem Niveau. In allen drei Durchgängen siegten die Pferdeakrobaten des RSV Neuss-Grimlinghausen und ließen dabei die frisch gekürten Europameister, das Team Norka des Voltigiervereins Köln-Dünnwald, hinter sich.

„Ich bin super stolz auf unser junges Team. Delia und die Sportler waren für den Saisonhöhepunkt genau richtig am Leistungsmaximum“, sagte Simon.

Den Grundstein für den Triumph hatten die Neusser bereits mit ihrem deutlichen Pflicht-Sieg am Freitag gelegt, als die Gruppe mit über drei Zehntel Punkten Vorsprung vor Köln den Tagessieg einfuhr. In den anschließenden beiden Küren behielten die Simon-Schützlinge, die auch von der ehemaligen Neusser Meistertrainerin Jessica Lichtenberg unterstützt wurden, die Nerven und leisteten sich in ihren anspruchsvollen „Alice-im-Wunderland“-Choreographien nahezu keine Fehler.

Im ersten Kürdurchgang siegte Neuss mit 9,267 Punkten vor Köln (9,237). Und auch den Tagessieg am Sonntag fuhren die Neusser hauchdünn im Vergleich mit der Rheinischen Konkurrenz ein. Da hieß es: 9,39 zu 9,36. Machte im Endergebnis 8,767 Zähler für Neuss und 8,616 Punkte für die Mannschaft von Ex-Weltmeister Patric Looser, die im Vorjahr den DM-Sieg mit nach Hause genommen hatte, als Neuss wegen des verletzungsbedingten Ausfalls von Delia FRH nicht angetreten war.

Weniger erfolgreich verlief das Turnierwochenende aus Sicht der drei Einzel-Athletinnen Janika Derks, Pauline Riedl und Sophie Hofmann. Die Neusser Amazonen gingen allesamt mit unerfahrenen Vierbeinern in den Wettkampf. Dass sich am Ende nur Derks für das Finale der besten 20 qualifizierte, war allerdings durchaus eine Überraschung. Sie wurde mit Carusso Hit — longiert von Lichtenberg — schließlich Vierte. Hofmann landete mit Smarti (Longe: Simon) auf Platz 24, Riedl wurde mit Diamond Sky (Longe: Lichtenberg) 28. Den Sieg sicherte sich die Schleswig-Holsteinerin Sarah Kay.