Multifunktionsbildschirme und iPads für Dormagener Schulen
Der Schulausschuss hat jetzt die Verwendung der ersten Million aus dem Landesprojekt „Gute Schule 2020“ beschlossen.
Dormagen. Viele Kommunen haben bislang die Fördergelder aus dem Landesprojekt „Gute Schule 2020“ nicht abgerufen. Auch Dormagen gehört zu den Städten und Gemeinden, die im vergangenen Jahr ihren Anteil der zur Verfügung stehenden 500 Millionen Euro nicht bei der NRW Bank beantragt haben. Im Rathaus gibt es deswegen keine schlechte Stimmung. Erster Beigeordneter Robert Krumbein, der unter anderem für den Schulbereich verantwortlich ist, erklärt: „Wir sind gut in der Zeit.“ Die Verzögerung auch in Dormagen habe daran gelegen, dass „die Prozesse etwas länger gedauert haben, unter anderem bis die Verständigung mit den Schulen über die richtige Ausstattung geklappt hat.“
Vier Millionen Euro stehen Dormagen für den Zeitraum 2017 bis 2020 zur Verfügung, der Schulausschuss hat jetzt die Verwendung der ersten Million beschlossen. Konkret sieht es so aus, dass in diesem Jahr jeder der 18 Schulstandorte einen sogenannten Active Panel erhalten soll. Das ist ein Riesen-Bildschirm, der multifunktional ist und die bisherige Präsentationstechnik (u.a. mit Beamern) ablösen soll. Am Bettina-von-Arnim-Gymnasium ist dieser Bildschirm zuletzt auf Herz und Nieren getestet worden. Die Schulpolitiker zeigten sich großzügig und spendieren den weiterführenden Schulen jeweils einen zweiten XXL-Flachbildschirm, der einzeln über 5000 Euro kostet. Ursprünglich, als das Thema aufkam, sollten alle 370 Klassenzimmer damit ausgestattet werden.
Nach einigem Nachrechnen wurde dieses Vorhaben zusammengestrichen. Weiterhin gibt es für jeden Schulstandort einen Klassensatz mit 30 iPads, ein bis zwei iPads für Lehrer, einen Drucker und ein W-Lan-Acces-Point. „In einem zweiten Schritt“, so Krumbein, „sollen die weiterführenden Schulen auch in diesem Jahr weitere 146 Hotspots erhalten, um die interne Kommunikation an den Schulen zu gewährleisten. Unter dem Strich sind es dann 1,06 Millionen Euro, die ausgegeben werden.
Ob es dabei bleibt oder möglicherweise weitere 200.000 Euro benötigt werden, mochte Krumbein nicht ausschließen. Er blickt schon auf die Haushaltsberatungen für 2019, in denen es auch um die weitere Ausstattung der weiterführenden Schulen mit Endgeräten (Tablets) gehen wird. Der Schuldezernent sagt aber auch: „Ohne Glasfaser ist es nicht so sinnvoll, 150 Euro teure Geräte zu kaufen.“
Auf dem Glasfaserausbau ruhen die Hoffnungen bei Stadt und in den Schulen, damit endlich ein schneller Datentransfer möglich ist. Die Gelder kommen aus einem Förderprogramm des Bundes, das vor Ort vom Rhein-Kreis organisiert wird. Bis Ende kommenden Jahres, so sei es versprochen, soll der Ausbau abgeschlossen sein. Krumbein ergänzte, dass neben den reinen Ausbau- und Anschaffungskosten auch die laufenden Kosten für den Betrieb und Einsatz der Hardware berücksichtigt werden müssen. Dafür veranschlagt die Stadt in diesem Jahr 14.000 Euro, ab 2019 dann 28.000 Euro jährlich.
Wie die restlichen drei Millionen Euro aus dem Förderprogramm investiert werden sollen, ist noch nicht entschieden.