Neue Mensa für die Gesamtschule
Im Schuljahr 2016/17 soll die neue Mensa für die Gesamtschule II in Grevenbroich ihren Betrieb aufnehmen.
Grevenbroich. Den heutigen Montag erwartet Heinz-Gerd Schmitz, Hausherr der auslaufenden Katholischen Hauptschule (KHS), mit Spannung: Dann werden ihn Architekt Heinz Berger und Vertreter der Stadtverwaltung über Details zum Umbau seiner Schule informieren.
Heinz-Gerd Schmitz, Leiter der KHS
Deren Gebäude wird als zweiter Standort für die Gesamtschule II hergerichtet: „Die nächsten anderthalb Jahre wird die Schule zur Baustelle. Das ist bei laufendem Betrieb eine Herausforderung“, meint der Hauptschulrektor. Er hofft jetzt, dass die „geräuschintensiven Arbeiten“ in die Ferien gelegt werden. Für die Haushaltssicherungskommune Grevenbroich sind die Investitionen in das Schulgebäude an der Parkstraße ein Kraftakt: Bis zum Jahr 2020 wird sie dafür mindestens 3,8 Millionen Euro ausgeben. Dazu belastet sie die jährliche Schulpauschale. Rund 1,4 Millionen Euro wird ein Anbau kosten, in dem nicht nur eine Mensa Platz findet, sondern auf zwei Etagen auch weitere Räume. Denn: Die Gesamtschule II, die 2013 mit acht Klassen gestartet ist und seitdem sechs Züge hat, benötigt mehr Platz als die nur vierzügige Hauptschule bisher: „Im Gebäude fehlen Fachräume für die Oberstufe“, sagt Peter Jigalin, Leiter der Gesamtschule II. Und für den Bau der Mensa tickt die Uhr: Sie muss zum Schuljahr 2016/17 stehen, wenn alle Achtklässler von Orken an die Parkstraße umziehen.
Dabei stellt sich die Frage, ob dieser Kostenrahmen zu halten sein wird. Denn die Zahlen gründen auf eine Schätzung, die drei Jahre alt ist. Wolfgang Kaiser, Vorsitzender der CDU, mahnt generell eine schärfere Ausgabenkontrolle für alle großen Bauprojekte, so auch die Gesamtschule II, an: „Wenn ein Angebot abgegeben wird, dürfen die Ausgaben nicht um die Hälfte steigen. So etwas wäre nicht in Ordnung.“ Dabei sieht Kaiser die Fachfirmen, die die Angebote kalkulieren, ebenso in der Pflicht wie die Verwaltung. Die Mitglieder des Schulausschusses werden sich in ihrer nächsten Sitzung mit den Umbauplänen beschäftigen. Architekt Heinz Berger wird diese im Gremium erläutern. Während Thomas Staff, Leiter des Fachbereichs Schulen, davon ausgeht, dass „es keine nennenswerten Änderungen geben wird“, sieht der Architekt noch „einige Unwägbarkeiten“.
Bei der Genehmigung für die Gesamtschule II musste die Verwaltung die Umbaupläne und die Raumkonzepte für beide Standorte einreichen. Rund 1,2 Millionen Euro mussten für den Umbau in Orken investiert werden — geplant waren 980 000 Euro. Zunächst waren die Gutachter von Garbe und Lexis sogar von fünf Millionen Euro ausgegangen, die für die Erweiterung des Hauptschul-Gebäudes an der Parkstraße notwendig sind. Doch die Verwaltung zog die Kostenschraube an, wollte mit 3,8 Millionen Euro auskommen. So war etwa ein PC-Raum durch eine mobile Notebook-Einheit ersetzt, die Oberstufe nur drei- statt vierzügig geplant worden.
„Der Umbau an der Parkstraße wird unsere große Baustelle“, sagt Gesamtschul-Leiter Peter Jigalin. Dort müsste ausreichend Platz geschaffen werden — für eine vierzügige Oberstufe. Für den Sportunterricht müssten Jigalin zufolge auch Lösungen gefunden werden: In Orken gebe es nur eine Einfachhalle, an der Parkstraße fehle eine eigene Sportstätte — die Schüler müssten die Turnhalle am Schlossstadion nutzen.