Neue Radwege am Innenstadtrand
Im Zuge der anstehenden Kanalsanierung sollen einige Lücken im Radwegenetz geschlossen werden.
Neuss. In der Neusser Innenstadt ist die nächste Großbaustelle definiert: Ab 2015 müssen nicht nur die Anwohner der Straßen Nordkanalallee, An der Obererft und Selikumer Straße nervenstark sein, sondern auch alle Verkehrsteilnehmer. Denn am östlichen Innenstadtrand wird ein wichtiger Knotenpunkt zum Nadelöhr.
Vorteile durch die Maßnahme, die jetzt auch die Zustimmung der Politiker im Planungsausschuss fand, haben vor allem die Radfahrer. Entlang der Nordkanallee wird die Radwegelücke zwischen Friedrich-Ebert-Platz und Selikumer Straße geschlossen.
Und auch an der Straße An der Obererft werden Radwege angelegt, die dann den geltenden Richtlinien entsprechen. Sie werden an die vorhandenen Radwege an der Selikumer Straße angebunden. In der anderen Richtung verlängern sie die schon vor zwei Jahren markierten Schutzstreifen entlang der Dreikönigenstraße und entlang der Schillerstraße, die noch in diesem Jahr aufgebracht werden sollen.
Pläne für Radwege „An der Obererft“ wurden schon 2009 ausgearbeitet, verschwanden danach jedoch erst einmal in den Schubladen. Grund: die Kosten. Jetzt aber werden sie wieder hervorgeholt, denn die notwendige Sanierung der Kanalisation im Abschnitt von der Schiller- bis zur Selikumer Straße eröffnet die Chance, das Projekt in einem Abwasch zu erledigen.
Die von Dezernent Christoph Hölters vorgestellten Pläne sehen folgende Aufteilung vor: Neben der zweispurigen Fahrbahn mit acht Metern Breite werden beidseitig 2,50 Meter breite Gehwege angelegt. Dem Fußweg auf der Westseite wird ferner ein zwei Meter breiter Parkstreifen vorgelagert. Auf beiden Straßen werden durch Markierungen die schon genannten Schutzstreifen für Radfahrer abgetrennt. Die eigentliche Fahrbahn verengt sich damit auf fünf Meter.
Mit der Umgestaltung geht der Einbau einer Mittelinsel in Höhe der Hausnummer 15 der Straße An der Obererft einher. Spaziergänger können damit diese Straße leichter queren. Mit der Straße wird auch die Kreuzung mit der Nordkanalallee neugestaltet. Das ist nötig, um der Rekonstruktion des Epanchoirs den Platz zu geben, den dieses historische Bauwerk am Schnittpunkt von Nordkanal und Obererft benötigt. Im Abschnitt entlang dieser Wasserkreuzung muss die Fahrbahn südlich verschoben und insgesamt auf 7,50 Meter Breite eingeengt werden. Dabei entsteht Platz für einen 3,60 Meter breiten Rad- und Gehweg.
Der wird entlang der Nordkanalallee bis zum Ebert-Platz fortgeführt. Denn auch in der Nordkanalallee werden im 2015 die Kanäle saniert. Weil der Baumbestand erhalten bleiben soll, wird nur die Fahrbahn erneuert, auf der beiderseits Schutzstreifen für Fahrradfahrer markiert werden. Die Fahrbahn schrumpft auf die Breite von 4,50 Metern. Das hält die Stadt für zulässig, weil weder Busse noch Lastwagen dort fahren.