Neuer Ikea-Markt soll ein attraktives Ausflugsziel werden

Die Filiale, die Mitte 2017 eröffnet, hält für Kunden ein Areal für Sport und Spiel sowie einen Grillplatz bereit, der stets zugänglich ist.

Foto: Woi

Kaarst. „Spannend“ findet Stephan Laufenberg seine aktuelle Aufgabe: Der gebürtige Bonner wird Chef des neuen Ikea-Möbelhauses, das zur Zeit im Kaarster Gewerbegebiet Hüngert II entsteht und Mitte des kommenden Jahres eröffnet werden soll. Doch bis es soweit ist, sind zahlreiche Details zu klären, Entscheidungen zu treffen, Abstimmungen vorzunehmen. Und Laufenberg ist mittendrin und kann gestalten. Das macht dem 43-Jährigen sichtlich Freude: „Das ist eine ganz tolle Aufgabe“, sagt Laufenberg, der zuletzt als Store-Manager in Oldenburg tätig war. „Der More Sustainable Store, wie wir das aktuell nachhaltigste Ikea-Möbelhaus weltweit nennen, ist etwas Besonderes.“

Stephan Laufenberg, Filialleiter

Dass er mit dem Wechsel nach Kaarst zurück ins Rheinland gekommen ist, sei ein weiterer schöner Aspekt. Denn Laufenberg, der seit gut 16 Jahren im Unternehmen Ikea beschäftigt ist, war bis 2003 im Haus an der Düsselstraße als Ersteinrichter tätig. Wie ist es, als Chef zurückzukehren? „Unkompliziert“, sagt er. Tatsächlich habe er viele Kollegen von früher wiedergetroffen. „Kaarst ist ja einer unserer ältesten Standorte in Deutschland“, erklärt er, „da sind viele langjährige Mitarbeiter tätig, manche seit 30 oder sogar 35 Jahren.“ Für ihn die Bestätigung, dass sich die Teammitglieder gut aufgehoben und respektiert fühlen.

Etwa 280 Mitarbeiter zählt der Kaarster Ikea-Standort derzeit. Rund 40 werden hinzukommen, wenn der Möbelproduzent 2017 seinen Verkauf auf die andere Seite des Nordkanals verlegt. Dort wird die Ausstellungsfläche mit 25 000 Quadratmetern zwar mehr als doppelt so groß sein wie bisher — die Kaarster Niederlassung ist die kleinste der Republik —, aber größenmäßig allenfalls ein „mittleres“ Ikea. Mit seiner Architektur fällt der Komplex allerdings aus dem gewohnten Ikea-Rahmen: Die Pläne von Henning Larsen, der für seine Kulturbauten bekannt ist und die Siemens-Konzernzentrale in München entworfen hat, sehen mehrere Etagen, Tageslicht, große Fensterflächen und geräumige Außenterrassen vor. Für Architektur-Fan Stephan Laufenberg doppelt interessant.

Etwas Besonderes ist zudem das Nachhaltigkeitskonzept des Hauses, das Photovoltaikanlage und Blockheizkraftwerk einschließt: „Im Mittelpunkt steht der Mensch“, betont Stephan Laufenberg, „einmal der Kunde, dem wir aufzeigen wollen, wie er auch zu Hause ein nachhaltiges Leben führen kann; aber auch unsere Mitarbeiter.“ Für sie soll es etwa Fitness-Einrichtungen und Angebote für eine gesunde Ernährung geben. Eine Sportarea, Grillplatz und Spielbereich sollen auch außerhalb der Öffnungszeiten für Besucher zugänglich sein. „Ich glaube, das neue Ikea-Haus wird ein sehr attraktives Ausflugsziel.“

Zumal die Anbindung an den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) gut ist. „Uns ist es wichtig, den ÖPNV zu fördern“, so Laufenberg, „zwar ist die Autoanreise von großer Bedeutung, aber wir haben bewusst entschieden, statt der mehr als 1700 genehmigten nur 1240 Parkplätze zu realisieren.“ Für Bahnreisende wird ein Shuttle-Verkehr zwischen dem S-Bahn-Haltepunkt und dem Einrichtungshaus eingerichtet. Selbst die Anreise per Rad kalkuliert Ikea ein. „Unsere Niederlassung in Hamburg-Altona verfügt über Lastenfahrräder. Und natürlich hat jedes Ikea-Haus ein individuelles Lieferkonzept.“