Neuer Jugendclub eröffnet mit dem Stück „Creeps“
„Spielstarter“, der neue Jugendclub des TAS, zeigt die Mediensatire „Creeps“.
Neuss. Lily, Maren und Petra sind nur noch einen kleinen Schritt vom ersehnten Job als Moderatorin der wahnsinnig hippen Fernsehshow „Creeps“ entfernt. Schließlich hat die Produktionsfirma sie deshalb in das Hamburger Fernsehstudio eingeladen. So denken sie jedenfalls.
Was die drei jungen Mädchen nicht wissen, ist, dass jeder von ihnen dieser Job in Aussicht gestellt wurde und sie sich nun im knallharten Casting-Wettkampf gegeneinander behaupten müssen. Und was sie noch nicht einmal ansatzweise ahnen: dass es diesen Job gar nicht wirklich gibt. Ihr demütigendes, selbstentblößendes Wetteifern ist die eigentliche Show, die von einem zynischen Regisseur angeheizt wird.
Als der 48-jährige Dramatiker Lutz Hübner sein Stück „Creeps“ im Jahr 2000 schrieb, lief in Deutschland gerade die erste Staffel der Casting-Show „Popstars“ an, und auch Dieter Bohlen saß noch in keiner Fernsehjury. Heute, zwölf Jahre später, ist die Anzahl an Casting-Shows im deutschen Fernsehen höher denn je und Hübners Stück kein bisschen weniger aktuell als zum Zeitpunkt seiner Entstehung.
Grund genug für Regisseur Sven Post, „Creeps“ als erste Produktion des neu gegründeten Jugendclubs „Spielstarter“ auf den Spielplan des Theaters am Schlachthof zu setzen. „Das Stück ist nicht nur gegenwartsnah in seiner Medienkritik, sondern auch dicht an der Lebenswelt von Jugendlichen. Allein Hübners Sprache ist sehr authentisch“, sagt Post, der Lutz Hübner noch von der gemeinsamen Zeit am Rheinischen Landestheater kennt und bei ihm früher Schauspielunterricht nahm.
Alex Lukas, Janine Nadler und Lisa Stapelfeldt spielen die drei konkurrierenden Mädchen, aus deren Wettbewerb schnell ein Seelen-Striptease wird und die schließlich erkennen, auf welch üble Weise sie manipuliert und benutzt werden.
„Creeps“ richtet sich an ein Publikum ab 13 Jahren. Am Donnerstag, 22. März, wird im Theater am Schlachthof, Blücherstraße 31-33, Premiere gefeiert. Weitere Vorstellungen finden 23. und 24. März, jeweils um 19 Uhr statt. Karten gibt es noch unter Telefon 02131/277 499.