Neuer Wochenmarkt bietet frische Lebensmittel in Selikum
Immer donnerstags bieten die Händler ihre Waren an.
Neuss. Kartoffeln, Kohlrabi, Äpfel — alles frisch vom Feld — gibt es seit vergangenem Donnerstag auch wieder in Selikum zu kaufen. „Wir haben jahrelang dafür gekämpft, dass endlich wieder etwas los ist“, sagt Helga Richter. Die Seniorin und andere Anwohner sind begeistert, dass es an der Rembrandtstraße nun einen Wochenmarkt gibt, auf dem es nicht nur frische Lebensmittel zu kaufen gibt. „Als es hier noch den Edeka gab, hat man sich morgens zu einem kleinen Plausch getroffen. Ich hoffe, dass das nun mit dem Wochenmarkt wiederkommt“, sagt Richter und begrüßt gleich darauf freudig einen Bekannten. Hartmut Rohmer, ebenfalls Anwohner und Stadtverordneter von Selikum, habe sich besonders engagiert für den Markt.
„Ich habe schon lange überlegt, was man machen kann“, erzählt er. Inspiriert vom ebenfalls noch jungen Gnadentaler Wochenmarkt, habe er sich dann mit dem Leiter des Ordnungsamtes, Uwe Neumann, in Verbindung gesetzt. Dieser leitete alles in die Wege, kontaktierte Beschicker und kümmerte sich darum, dass der Markt stattfinden konnte. Ein Obst- und Gemüsehändler, ein Metzger und ein Feinkostwagen stehen nun jeden Donnerstag von 7 bis 14 Uhr auf dem Platz hinter dem alten Edeka. Ein Bäcker soll noch hinzukommen. „Wir befinden uns in der Probezeit, deshalb zahlen die Beschicker erst mal keine Standgebühren, bis wir sehen, ob sich der Markt etabliert. Dann sprechen wir über Verträge“, sagt Neumann. Die Anbieter sind zufrieden: „Mein Chef war wirklich überrascht, mit so viel Kundschaft hätte er beim ersten Mal nicht gerechnet“, sagt Kirsten Geldermann vom Feinkostwagen Bramers. Und Marlies Fritzen, die schon seit 38 Jahren in Selikum wohnt, ist ebenfalls überzeugt: „Die Qualität ist einfach super. Ich bin sehr froh, dass wir hier nun wieder Einkaufsmöglichkeiten haben.“
Bauer Peter Nix hat sein Sortiment sogar schon erweitert: „Paprika, Apfelsinen und Mandarinen gibt es jetzt auch bei mir“, sagt er und Rohmer meint: „Je mehr Publikumszuspruch es gibt, desto mehr Anbieter erscheinen. Es liegt an uns, für eine Nachhaltigkeit zu sorgen.“