Eissportvereine in Neuss erleichtert Die Eissporthalle bleibt eine reine Sportstätte

Reuschenberg. · Die Pläne für eine Mehrzweckhalle sind nach einem Krisengipfel vom Tisch.

Foto: Andreas Buchbauer (abu)

Die Eissporthalle bleibt eine Sporteinrichtung und wird nicht zur Mehrzweckhalle oder gar Multifunktionsarena umgemodelt. Das ist das Ergebnis eines Krisengipfels, zu dem Ulrich Giesen vom Neusser Schlittschuhclub und Andreas Schrills vom Neusser Eishockey-Verein mit Vertretern der Neusser SPD zusammenkamen. „Das Thema ist wohl erst einmal vom Tisch“, stellte Giesen im Anschluss an das Gespräch fest.

Die SPD verbreitete ihrerseits anschließend, dass sie an der generellen Zielsetzung festhält, eine Multifunktionshalle für unterschiedlichste Veranstaltungen bauen zu wollen. Diese würde nach Sicht der Sozialdemokraten eine deutliche Verbesserung für die Sport- wie auch die Kulturlandschaft darstellen. „Aus diesem Grund werden wir weiterhin an möglichen Lösungen arbeiten, aber nicht am Standort Südpark.“, schreibt die Partei.

SPD verfolgte das Thema in
den sozialen Medien weiter

Im November war die SPD mit ihrem Antrag gescheitert, eine Nutzungserweiterung der 46 Jahre alten Eissporthalle ergebnisoffen prüfen zu lassen. Die Abstimmungsniederlage hinderte die Partei aber nicht daran, das Thema zum Beispiel in den sozialen Medien weiter zu verfolgen. Diese Aktivitäten riefen die Eissportvereine auf den Plan, die am Ende erfolgreich darauf hinwiesen, dass Eissport-Veranstaltungen und andere Events zwar unter einem Dach möglich sind – aber nur gelegentlich. Eine Eissporthalle allerdings, mit Trainings- und Wettkampfzeiten sowie freien Eislaufzeiten für die Bürger, schließe andere Events aus. In der „Eiszeit“ von September bis April sei die Halle restlos belegt, sagt Giesen. Sein Eindruck: „Die SPD hat wohl schon die Umrüstproblematik für eine Hallen-Multifunktionalität nicht umfassend genug bedacht.“

Die CDU hatte zuerst auf die wieder wach gewordenen Befürchtungen der Eissportvereine reagiert und klar gemacht, dass sie einen Umbau weder realistisch, noch zielführend findet. Viel wichtiger sei, so Bürgermeisterkandidat Jan-Philipp Büchler, dass die ausgeblieben Instandhaltungsmaßnahmen nachgeholt und notwendige Erweiterungen der Halle vorgenommen werden. Auf dieser Linie werden sich CDU und SPD hoffentlich treffen, sagt Giesen, denn auch die SPD sagte zu, die Pläne der Vereine mit der Halle unterstützen zu wollen. „Eine Umwandlung wäre ohnehin nur infrage gekommen“, sagt Parteichef Sascha Karbowiak, „wenn die Trainings- und Spielzeiten der beiden Vereine nicht darunter leiden.“ -nau

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